NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nach der nächsten Zinssenkung der US-Notenbank Fed unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt nur noch 1,0386 US-Dollar, nachdem der Kurs vor dem Zinsentscheid noch gut einen Cent höher gestanden hatte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auch noch deutlich höher auf 1,0496 (Dienstag: 1,0497) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9527 (0,9526) Euro.
Die US-Notenbank Fed erfüllte die Erwartungen mit der dritten Zinssenkung in Folge. Der Leitzins wurde um 0,25 Prozentpunkte auf einen Korridor von 4,25 bis 4,5 Prozent verringert. Für das kommende Jahr rechnen die Notenbanker aber nun mit einer Teuerungsrate von durchschnittlich 2,5 Prozent - damit fällt diese höher aus als bisher angenommen.
Chefökonom Michael Heise von HQ Trust sagte in einem ersten Kommentar: "Die Zinssenkung ist aktuell gerechtfertigt, aber sie bleibt ein kleiner Schritt ins Ungewisse". Er geht davon aus, dass diese Unsicherheit vorerst anhält. Vieles spreche dafür, dass die Fed bei Ihrer Sitzung Ende Januar eine Zinspause einlegen werde.
Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners erwähnte die erhöhten Inflationserwartungen als kritisches Thema. Ausdruck dessen sei, dass die Zinsprognosen für die kommenden Jahre jetzt deutlich verhaltener ausfallen. "Anstatt mit vier Zinssenkungen im September gehen die Währungshüter für 2025 jetzt nur noch von zwei Zinsschritten nach unten aus", betonte der Experte./tih/men
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