NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag im US-Handel nach einer kurzen Erholung weiter nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete rund eine Stunde vor dem Börsenschluss an der Wall Street 1,0334 US-Dollar. Kurzzeitig war er bis auf 1,0360 Dollar gestiegen und dann in Richtung 1,3000 Dollar gefallen. Am Morgen hatte der Euro noch rund 1,40 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0377 (Donnerstag: 1,0360) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9636 (0,9652) Euro.
Am Markt wurde angesichts der Schwankungen auf Unsicherheiten über die Pläne des US-Präsidenten Donald Trump zur Einführung weiterer Zölle verwiesen. Einem Medienbericht zufolge plant dieser die Ankündigung entsprechender Abgaben. Eine Angabe darüber, welche Länder betroffen wären, fehlte zwar, dennoch hätten die Neuigkeiten im späteren Handelsverlauf zu einem Anstieg des Dollar geführt und so den Euro weiter unter Druck gebracht. "Wir sind inmitten einer Phase, in der die Zollrhetorik des neuen US-Präsidenten und Schlagzeilen über Zölle die Märkte bewegen", sagte ein Marktstratege dazu.
Zuvor hatte bereits ein robuster Arbeitsmarkt und gestiegene Inflationserwartungen der US-Verbraucher dem Dollar Auftrieb gegeben. Der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten hatte sich zu Jahresbeginn weiter robust gezeigt. Die Beschäftigungsentwicklung blieb im Januar zwar etwas hinter den Erwartungen zurück, allerdings wurden die Vormonatswerte deutlich nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote sank und die Stundenlöhne stiegen unerwartet.
Von der Universität von Michigan hieß es, dass die Furcht vor einer durch Zölle ausgelösten höheren Inflation die Stimmung der US-Verbraucher im Februar überraschend deutlich belastet habe./ck/he
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