FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Freitag deutlich zugelegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0502 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch rund einen halben Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0478 (Donnerstag: 1,0390) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9543 (0,9624) Euro.
Schwache US-Einzelhandelszahlen belasteten den Dollar. Im Januar sind die Umsätze stärker als erwartet gesunken. Nach Einschätzung von Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat ein kräftiger Rückgang des Pkw-Absatzes zu Beginn des Jahres für die insgesamt enttäuschende Entwicklung gesorgt. Besser als erwartet ausgefallenen Industriedaten stützten den Dollar nicht.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern bleiben Hoffnungen auf einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ein bestimmender Faktor am Devisenmarkt. "In den kommenden Tagen liegt der Fokus klar auf den Schlagzeilen von der Sicherheitskonferenz in München", heißt es in einer Einschätzung von Experten der Dekabank. Zuletzt hatte der Euro Auftrieb durch die Hoffnung auf eine Waffenruhe erhalten. US-Vizepräsident J.D. Vance äußerte sich in seiner Rede in München allerdings kaum zu sicherheitspolitischen Themen. Vielmehr warf er den europäischen Staaten die Einschränkung der Meinungsfreiheit vor.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83215 (0,83313) britische Pfund, 160,09 (159,79) japanische Yen und 0,9442 (0,9421) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.896 Dollar. Das waren etwa 30 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he
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