FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag weiter nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung notierte am Vormittag bei 1,0851 US-Dollar und damit rund einen halben Cent niedriger als am Vorabend. Zwischenzeitlich war der Eurokurs auf den tiefsten Stand seit knapp einer Woche abgesackt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0897 (Dienstag: 1,0918) Dollar festgesetzt.
Der Euro war bereits am Mittwoch kurz vor der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed etwas unter Druck geraten. Die geldpolitischen Entscheidungen der Fed selber sorgten dann kaum für Bewegung. Die Notenbank hat ihre Zinsen erwartungsgemäß erneut nicht verändert.
Die neue Prognose der US-Notenbank deutet zwar weiterhin auf zwei kleine Zinssenkungen in diesem Jahr hin. Vorerst aber werde die Fed in Anbetracht der von den US-Importzöllen ausgehenden Inflationsraten wohl bei ihrer abwartenden Haltung bleiben, schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Insofern legte der US-Dollar zu fast allen anderen wichtigen Währungen zu.
Auch der Schweizer Franken geriet zum US-Dollar unter Druck. Als Belastung kamen hier Aussagen der Notenbank des Landes hinzu. Diese hatte zwar wie erwartet den nächsten Zinsschritt nach unten gemacht und den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Er liegt nun bei 0,25 Prozent. Allerdings betonte die Schweizerische Nationalbank die erhöhten Abwärtsrisiken für die Teuerung. Beobachtern zufolge deutet dies auf eine eventuelle weitere Lockerung der Geldpolitik hin, was den Franken entsprechend schwächte./la/jsl/men
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