Bilfinger will noch profitabler werden - Dividende soll zulegen

04.03.2025, 09:32

MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Industriedienstleister Bilfinger hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer anhaltend guten Nachfrage und seinem jüngsten Zukauf profitiert. Umsatz und operatives Ergebnis legten 2024 deutlich zu. Auch für das laufende Jahr rechnet Bilfinger mit einem deutlichen Wachstum, wie der MDax-Konzern in Mannheim mitteilte. Die Aktie stieg kurz nach dem Handelsstart um rund drei Prozent und gehörte damit zu den wenigen Gewinnern im MDax.

t-online aktuell 04.03.2025

"Das globale Marktumfeld ist weiterhin volatil", schrieb Unternehmenschef Thomas Schulz bei Vorlage der Zahlen am Dienstag in einem Aktionärsbrief. Die Kunden stünden vor vielfältigen Herausforderungen. Diese stellten sich je nach Region unterschiedlich dar und seien häufig durch politische Rahmenbedingen beeinflusst.

2025 soll der Umsatz auf 5,1 Milliarden bis 5,7 Milliarden Euro steigen. Die mittlere Analystenschätzung liegt eher am unteren Ende der Spanne. Vom Erlös sollen 5,2 bis 5,8 Prozent als operatives Ergebnis (Ebita-Marge) hängen bleiben. Experten rechneten bisher mit einem Wert von 5,6 Prozent. Dazu beitragen soll auch ein Sparprogramm. Insgesamt sei Bilfinger auf einem guten Weg, die Mittelfristziele für 2026/2027 zu erreichen, so der Unternehmenschef.

2024 kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 12 Prozent auf gut fünf Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Unternehmenswert (Ebita) legte um 39 Prozent auf 264 Millionen Euro zu. Dazu trug auch das aufgelegte Sparprogramm bei. Zudem habe das Unternehmen die zum 1. April zugekauften Teile des Industriedienstleisters Storck schneller als erwartet integriert, erläuterte Schulz. Der Ergebnisbeitrag dieser Geschäfte habe über den ursprünglichen Erwartungen gelegen. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 4,3 auf 5,2 Prozent.

Unter dem Strich ging der Gewinn leicht um ein Prozent auf 180 Millionen Euro zurück. 2023 hatte Bilfinger von einer Steuergutschrift profitiert. An der Geschäftsentwicklung sollen auch die Aktionäre teilhaben: Die Dividende soll auf 2,40 Euro erhöht werden. Für 2023 hatte Bilfinger 1,80 Euro je Aktie gezahlt.

Unterdessen sieht Schulz mit der Wiederwahl Donald Trumps als Präsident der USA keine Nachteile für sein Unternehmen. "Wir erwarten in den USA eine verstärkte Investitionstätigkeit und sind vor Ort präsent", erläuterte der Manager. Deshalb sei das Unternehmen von einem sich abzeichnenden Handelskonflikt auch nicht betroffen, da es keine Waren in die USA liefere, fügte Schulz hinzu./mne/men/stk

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