Aktien Wien Schluss: ATX rutscht 2,35 Prozent ins Minus

04.03.2025, 19:41

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit sehr schwacher Tendenz geschlossen. Der Leitindex ATX rutschte gegenüber dem Montag um 2,35 Prozent auf 4.059,15 Zähler ab. Der ATX Prime schloss mit einem klaren Minus von 2,30 Prozent bei 2.031,92 Einheiten.

t-online aktuell 04.03.2025

Das europäische Umfeld zeigte sich ebenfalls tiefrot und auch die US-Aktienmärkte starteten schwächer in die Sitzung. Belastend für die internationalen Aktienmärkte wirkte vor allem der sich weiter zuspitzende Zollstreit der USA mit China, Mexiko und Kanada. Laut US-Medien sind die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle für Waren aus Mexiko und Kanada in Kraft getreten. Zudem hat Trump per Dekret angeordnet, die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China zu verdoppeln.

"Die Börsen sind politisch getrieben wie lange nicht", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Zugleich steige mit der Dominanz politischer Themen auch die Schwankungsanfälligkeit. Der Handelskrieg sei in vollem Gange und die Gefahr groß, dass es am Ende nur Verlierer gebe.

Zu den größten Verlierern in Wien zählten AT&S mit einem Abschlag in Höhe von 6,9 Prozent. Unter den im ATX schwer gewichteten Bankaktien rutschten Erste Group deutliche 5,6 Prozent ins Minus und Raiffeisen schlossen um 3,4 Prozent tiefer.

Aktien der Bawag büßten nach Zahlenvorlage gut ein Prozent ein. Die BAWAG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 mehr verdient und einen höheren Gewinn geschrieben. Unterm Strich blieb ein um 11 Prozent höherer Nettogewinn von 760 Millionen Euro. Die operativen Kernerträge legten um 5 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro zu. Das Management will die Dividende anheben und bei der Hauptversammlung 5,50 Euro je Titel vorschlagen. Für 2023 waren 5,00 Euro je Aktie ausgeschüttet worden.

Aktien der OMV konnten hingegen in einem schwachen europäischen Branchenumfeld um 1,7 Prozent zulegen. Nach langen Verhandlungen haben sich der Öl- und Gaskonzern und sein Großaktionär ADNOC aus Abu Dhabi auf den Zusammenschluss ihrer beiden Petrochemie-Töchter Borealis und Borouge geeinigt. Unter dem Namen Borouge Group International soll ein Joint-Venture gegründet werden, an dem OMV und ADNOC zu gleichen Teilen beteiligt sein sollen. Gleichzeitig wurde eine Einigung über den Kauf des Nova Chemicals für 9,377 Milliarden Euro erzielt, hatte die OMV am Vorabend mitgeteilt.

Nach der Annahme des Sanierungsplans bei der KTM AG durch die Gläubiger scheidet Stefan Pierer nun endgültig aus dem Vorstand aus. Der Co-Chef legt sein Vorstandsmandat zurück, Konzernchef Gottfried Neumeister übernimmt damit die alleinige Führung, wie das Unternehmen heute mitteilte. Aktien der KTM-Mutter Pierer Mobility schlossen 1,9 Prozent tiefer./ger/mik/APA/ngu

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