FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf Ukraine-Verhandlungen treibt am Donnerstag den Gesamtmarkt weiter an. Für Rüstungswerte ist die Annäherung zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin nach einem Telefonat indes eine Belastung. Für die Aktien von Rheinmetall ging es vorbörslich beim Broker Lang & Schwarz um bis zu 7,5 Prozent auf 673,80 Euro nach unten - das tiefste Niveau seit einem Monat. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hatten sie sich im Zuge der "Zeitenwende" in der europäischen Verteidigungspolitik bis zuletzt gut verachtfacht.
Analyst David Perry von der Bank JPMorgan rät jedoch, jeden Rückschlag im Zusammenhang mit Nachrichten über einen möglichen Waffenstillstand zum Kauf zu nutzen. Denn neben kurzfristig negativen dürfte es auch langfristig positive Nachrichten geben. Sie erreichten im Zuge der Münchner Sicherheitskonferenz am Wochenende wohl ihr "Crescendo".
Zunächst seien aber Werte mit geringerer Abhängigkeit vom Ukraine-Konflikt und dem US-Rüstungsbudget wohl robuster. Perry nennt hier Leonardo, Thales und Babcock. Zu den künftigen US-Rüstungsausgaben habe es zuletzt durchwachsene Signale gegeben - insbesondere mit Blick auf das umstrittenen Kostensenkungsgremium Doge von Elon Musk. Es nimmt derzeit in Trumps Auftrag US-Ausgaben unter die Lupe./ag/mis
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