(neu: auch Hensoldt mit Rekordhoch, Kurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das in dieser Woche vor entscheidenden Abstimmungen stehende Finanzpaket des Bundes inklusive hoher Investitionen in die Verteidigung hat am Montag die Aktien von Rüstungsunternehmen auf neue Rekordstände getrieben. Beim Schwergewicht und Trendsetter Rheinmetall haben sich Anleger allerdings im Verlauf für Gewinnmitnahmen entschieden. Nachdem der Kurs allein im laufenden Börsenjahr um gut 120 Prozent nach oben geschossen war, und erstmals über 1.400 Euro landete, gaben die Papiere ihre Gewinne am Nachmittag aber fast vollständig ab.
Auch Hensoldt stieg im Handelsverlauf auf ein Rekordhoch bei 76,50 Euro. Zuletzt standen die Papiere des Radar- und Sensorherstellers noch 4,8 Prozent im Plus. Renk schafften eine weitere Rekordmarke bei 44,03 Euro, sie verteuerten sich jüngst um 8,5 Prozent.
"Der Markt schlägt ein neues Kapitel auf", schrieb Anleihenexperte Rainer Guntermann von der Commerzbank. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit bei der Bundestagsabstimmung am Dienstag sei "sehr wahrscheinlich", nachdem das Verfassungsgericht erste Versuche, die Abstimmung zu stoppen, abgelehnt habe. Verteidigungsausgaben von mehr als einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts würden von der Schuldenbremse ausgenommen, wobei der Begriff Verteidigung breiter gefasst werde.
Noch deutlich ausgeprägter waren die Gewinne von Steyr Motors. Nach plus fast 70 Prozent am Freitag konnten sich die Papiere des Motorenherstellers zum Wochenstart sogar mehr als verdoppeln und schnellten in der Spitze auf einen Rekordwert von 230 Euro. Der Kurs hat sich damit in nur vier Börsentagen versechsfacht. Hierzu dürfte auch der geringe Anteil frei handelbarer Aktien beitragen. Großaktionär ist die Beteiligungsgruppe Mutares, deren Aktien zuletzt um rund acht Prozent anzogen - ebenfalls auf ein Rekordniveau./bek/ag/niw/jha/
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