AKTIEN IM FOKUS 2: Deutsche Bank nach Zahlen auf Mehrjahreshoch - DWS im Plus

29.04.2025, 14:12

(Neu: Aktuelle Kurse)

t-online aktuell 29.04.2025

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Hochgelobte Zahlen haben die Deutsche-Bank-Aktie beflügelt. Anders sah dies bei dem Papier der Fonds-Tochter DWS aus. Hier sorgte das Ergebnis für Kursverluste. Die Aktie der Deutschen Bank legte als einer der Spitzenwerte im Dax am frühen Nachmittag knapp vier Prozent auf 23,28 Euro. Zeitweise war der Kurs um mehr als fünf Prozent auf 23,54 Euro und damit den höchsten Stand seit 2015 gestiegen.

Dagegen vollzog das Papier der DWS im MDax eine Berg- und Talfahrt und lag mit 0,7 Prozent im Plus bei 45,98 Euro. Zum Handelsstart war es noch bis zu zwei Prozent auf 46,50 Euro nach oben gegangen. Direkt darauf sackte das DWS-Papier jedoch fast drei Prozent bis auf 44,38 Euro ab, wobei die 21-Tage-Durchschnittslinie, die den kurzfristigen Trend signalisiert, eine wichtige Unterstützung bot, denn sie verläuft in diesem Bereich.

Vom Zwischentief am 7. April, infolge der ausgelösten Marktturbulenzen durch die massiven US-Zollpakete, hat sich die DWS-Aktie allerdings bereits wieder um rund 30 Prozent erholt.

Die Deutsche-Bank-Aktie war in den Marktturbulenzen Anfang April zeitweise unter die Marke von 17 Euro gerutscht. Mit den Gewinnen nach den Zahlen knüpft das Papier an den Erfolgskurs der vergangenen Wochen und Monate an. In den vergangenen zwölf Monaten zog der Kurs um mehr als 50 Prozent an. Seit April 2022 beläuft sich das Kursplus auf fast 150 Prozent. Damit gehört die Deutsche-Bank-Aktie in den vergangenen Jahren zu den besten deutschen Standardtiteln.

Anders sieht die längerfristige Bilanz aus. In den vergangenen zehn Jahren ging der Kurs um knapp zehn Prozent zurück. Über 20 Jahre gesehen liegt das Minus sogar bei mehr als 50 Prozent. Wegen des Kursabsturzes liegt die Deutsche Bank gemessen am Börsenwert von rund 44 Milliarden Euro auch nur noch im Mittelfeld der Dax-Titel. Vor 20 Jahren zählte die Deutsche Bank noch zu den wertvollsten deutschen Unternehmen.

Bei der Deutschen Bank lobte JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein die "durch die Bank starken Zahlen". Das Unternehmen gewinne weiterhin Marktanteile und habe im Geschäft mit festverzinslichen Papieren und Devisen mit einem satten Plus von 17 Prozent im Jahresvergleich die weltweiten Wettbewerber hinter sich gelassen.

"Noch wichtiger aber ist, dass die Bank ihre Kostenprognose für dieses Jahr auf ein Verhältnis von Kosten zu Erträgen von unter 65 Prozent beibehält", schrieb Abouhossein. Er sieht das Finanzinstitut zudem auf einem guten Weg, 2025 eine Rendite auf das Eigenkapital von über zehn Prozent zu erreichen.

Das Urteil seiner Kollegin Angeliki Bairaktari zur DWS fiel dagegen verhalten aus. Zwar seien die Erwartungen übertroffen worden, doch sei die "Qualität gering", schrieb die JPMorgan-Analystin zur Fondstochter der Deutschen Bank. Dabei verwies sie vor allem auf den höher als erwarteten bereinigten Gewinn vor Steuern, der von der Steigerung der Performance-Gebühren und sonstigen Erträgen profitiert habe. Zudem hätten die bereinigten Kosten recht deutlich über der Konsensschätzung gelegen, und statt Nettomittelzuflüssen im Bereich Alternatives seien Abflüsse gemeldet worden.

In dasselbe Horn blies UBS-Analyst Michael Werner, der eine negative Aktienreaktion bereits erwartet hatte. Auch er schrieb, dass die positive Entwicklung des Vermögensverwalters "ausschließlich sonstigen Erträgen" zu verdanken gewesen sei. Das aber dürfte nicht nachhaltig sein, kommentierte er. Die Verwaltungsgebühren hätten zudem die Erwartungen verfehlt und auch das verwaltete Vermögen. Insgesamt rechnet er nun mit wachsenden Zweifeln an der Fähigkeit der DWS, ihr angestrebtes Verhältnis von Verwaltungsaufwand zum operativen Gesamtertrag von unter 59 Prozent für 2025 zu erreichen./ck/zb/ck

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