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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf einen Aufschub von Klima-Vorgaben der Europäischen Union hat die Aktien aus der Autobranche am Montag beflügelt. Angesichts drohender CO2-Strafen will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Autobauern mehr Zeit einräumen, um EU-Vorgaben einzuhalten. Sie werde noch im März eine gezielte Änderung der CO2-Normen vorschlagen, sagte sie in Brüssel. Anstelle einer jährlichen Einhaltung der Grenzwerte sollen die Unternehmen drei Jahre Zeit bekommen.
Die Aktien von Volkswagen kletterten daraufhin 4,4 Prozent auf ein Hoch seit Juni und gehörten zu den stärksten Werten im rekordhohen Dax. Dahinter legte Mercedes-Benz 2,8 Prozent zu. Für BMW ging es 2,7 Prozent aufwärts auf den höchsten Stand seit Juli. Auch die Papiere der Porsche AG stiegen um knapp drei Prozent. Außerdem sprang aus der Nutzfahrzeugbranche Daimler Truck 4,6 Prozent nach oben auf ein Hoch seit April 2024.
Hintergrund der drohenden Strafen für die ohnehin angeschlagene Autoindustrie sind die sogenannten Flottengrenzwerte. 2025 haben sich diese gesetzlichen Vorgaben verschärft. Gemessen wird ein Durchschnitt des CO2-Ausstoßes der hergestellten Autos. Für zu viel ausgestoßenes CO2 müssen die Hersteller Strafe zahlen. Weil sich etwa der Absatz für E-Autos nicht so gut entwickelt hat wie erhofft, könnten Autobauer die Grenzwerte überschreiten. Von der Leyen hatte sich seit einigen Wochen mit der Branche in einem Dialogforum ausgetauscht. Detaillierte Ergebnisse sollen am Mittwoch präsentiert werden./niw/ck/stk
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