Aktien Frankfurt: Wenig Bewegung - Positiver Ifo-Index versus Zoll-Sorgen

24.04.2025, 14:58

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Kurssprung zur Wochenmitte hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag erst einmal eingependelt. Gewinne und Verluste hielten sich zuletzt in etwa die Waage.

t-online aktuell 24.04.2025

Der Leitindex Dax war am Vormittag zwischenzeitlich um mehr als ein Prozent gefallen, bevor er sich etwas erholte. Am frühen Nachmittag stand ein Minus von 0,3 Prozent auf 21.889 Punkte zu Buche. Am Mittwoch hatte der Dax noch seine jüngste Erholung beschleunigt und zeitweise sogar die runde Marke von 22.000 Punkte überschritten.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte nach anfänglichen Verlusten um 0,2 Prozent auf 27.709 Zähler zu. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wiederum ging es um 0,2 Prozent nach unten.

Derweil bleibt die Lage im Zollstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt unklar. Hatten am Vortag noch Entspannungssignale die Börsen angetrieben, gab es nun Ernüchterung. China wies eine Darstellung von US-Präsident Donald Trump zurück, wonach beide Seiten im Handelsstreit in direktem Kontakt stünden. Zuvor hatten bereits Aussagen der US-Regierung Hoffnungen auf eine baldige Einigung gedämpft. So hat Trump seinem Finanzminister Scott Bessent zufolge China im Zollstreit kein einseitiges Angebot gemacht.

Gleichwohl verbesserte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trotz der Unsicherheiten wegen der US-Zollpolitik überraschend. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im April unerwartet. "Ein kleines Licht am Ende des Tunnels", kommentierte Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg das Ergebnis der Ifo-Umfrage. Es bestehe aber kein Grund, in Jubelstimmung zu verfallen. Offenbar glaubten die Unternehmen, sich an die neuen Zustände in der Weltwirtschaft anpassen zu können, sagte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank. "Die Hoffnungen ruhen insbesondere auf dem europäischen Binnenmarkt sowie auf anderen großen Wirtschaftsregionen außerhalb der USA."

In diesem Umfeld griffen die Anleger bei den als defensiv geltenden Immobilienwerten zu. So gewannen etwa Vonovia 2,6 und TAG Immobilien 4 Prozent. Analyst Manuel Martin von der Investmentbank Oddo BHF schrieb, Immobilienaktien hätten sich seit den Zoll-Ankündigungen durch Trump als widerstandsfähig erwiesen. Besonders bei deutschen Branchenwerten werde diese Eigenschaft unterstrichen durch die Stärke des Mietmarktes und die Attraktivität für Investitionen.

Derweil gewinnt die Berichtssaison der Unternehmen weiter an Fahrt. So wuchs der Sportartikelkonzern Adidas zum Jahresauftakt kräftig. Umsatz und operatives Ergebnis stiegen stärker als erwartet. Die Bank of America empfahl daraufhin die Aktien zum Kauf. Diese zogen im Dax um 2,7 Prozent an.

Vossloh startete mit einem unerwarteten Umsatzrückgang ins Jahr. Der Schienen- und Verkehrstechnik-Konzern erklärte die Entwicklung mit späteren Auslieferungen nach China. Zugleich brach der Gewinn noch stärker ein als gedacht. Ein Auftragsbestand in Rekordhöhe jedoch stimmt den Vorstand zuversichtlich, seine angekündigten Jahresziele zu erreichen. Für die Vossloh-Aktien ging es um 3,3 Prozent nach unten. Damit waren sie das Schlusslicht im Nebenwerteindex SDax.

Die jüngst gut gelaufenen Anteilsscheine von Delivery Hero schwankten stark und fielen zuletzt um 1,7 Prozent. Der Essenslieferdienst war zwar mit weiterem Wachstum ins neue Jahr gestartet. Analyst Marcus Diebel von der US-Bank JPMorgan sprach denn auch von einer in Summe überraschend guten Umsatzentwicklung. Negativ allerdings hob er die in Asien eher schwachen Geschäfte hervor./la/jha/

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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