FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag seine Korrektur fortgesetzt. "Der Markt ist überkauft, sodass gute Nachrichten nicht mehr zu Käufen führen", schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets mit Blick auf die negativ aufgenommenen Zahlen der US-Technologieriesen Microsoft und Meta.
Angesichts schwacher US-Börsen weitete der deutsche Leitindex seinen Tagesverlust noch aus und schloss 0,93 Prozent tiefer mit 19.077,54 Punkten. Damit behauptete er sich zwar letztlich über der Marke von 19.000 Punkten. Das zur Monatsmitte erreichte Rekordhoch von knapp 19.675 Punkten, welches der Dax zuletzt am Dienstag ins Visier genommen hatte, rückte aber weiter in die Ferne. Für den Oktober verzeichnet er einen Kursrückgang um knapp 1,3 Prozent.
Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte gab am Donnerstag um 1,14 Prozent auf 26.326,84 Zähler nach. Auch in Europa und den USA dominierten die Verluste. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich 1,2 Prozent tiefer. In Zürich und London ging es ebenfalls bergab. In New York verlor der Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende 0,7 Prozent. Der Tech-Index Nasdaq 100 sackte angesichts der Kurseinbußen von Microsoft und Meta sogar um mehr als 2 Prozent ab.
Vor den Wahlen in den Vereinigten Staaten sowie der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche "haben die Anleger plötzlich die Lust auf Aktien verloren", so Experte Oldenburger weiter. Denn die Zinswende sei nun zwar da, könnte aber "viel schwächer ausfallen als noch vor einigen Wochen erhofft". Ähnlich sehen das die Autoren des Börsenbriefs "Fuchskapital". "Die Hoffnungen auf weitere schnelle Zinssenkungen könnten enttäuscht werden", heißt es in der aktuellen Ausgabe./gl/he
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