FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax setzt seinen Schlingerkurs am Freitag fort. Nach schwachem Start und zwischenzeitlich kleinem Plus lag der deutsche Leitindex am Nachmittag wieder 0,2 Prozent im Minus bei 19.229 Punkten. Im frühen Handel war noch an seine 50-Tage-Durchschnittslinie zurückgekommen, um die er zuletzt bereits gependelt war.
Auf Wochensicht zeichnet sich nach starken Schwankungen nun ein kleines Plus ab. Mehrfach sah es bereits nach dem Start der Jahresendrally aus, allerdings ging den Käufern jeweils schnell wieder die Luft aus. Der Rekord von Ende Oktober bei 19.674 Punkten bleibt aber in Sichtweite.
Der MDax drehte bis zum Nachmittag auf plus 0,4 Prozent bei 26.568 Punkten. Für den tags zuvor kräftig erholten Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es um 0,4 Prozent abwärts wieder gen Dreimonatstief vom Mittwoch.
Im Fokus der Anleger steht bei Evotec Übernahmefantasie, die bereits zu Wochenbeginn aufgekeimt war. Das US-Unternehmen Halozyme Therapeutics hat es laut eigenen Angaben auf den Hamburger Wirkstoffforscher abgesehen. Der gebotene Preis liege bei 11 Euro je Aktie in bar. Evotec-Papiere schossen in der Spitze um 23 Prozent nach oben auf 10,62 Euro. Für Anleger ist das allerdings nur ein vergleichsweise schwacher Trost, waren sie doch bei über 21 Euro ins Jahr gestartet.
Im Dax erreichten die Überflieger Rheinmetall und Siemens Energy weitere Rekorde. Auf Jahressicht haben sich die Papiere des Rüstungskonzerns mehr als verdoppelt, die Anteilsscheine des Energietechnikunternehmens gar fast vervierfacht.
Chipwerte hatten derweil nach dem enttäuschenden Ausblick des US-Ausrüsters Applied Materials einen schweren Stand. Infineon gaben einen Teil ihrer Wochengewinne ab und Süss Microtec verloren deutlicher.
Anteilsscheine der Deutschen Euroshop schlugen nach Geschäftszahlen keine klare Richtung ein und lagen zuletzt etwas im Plus. Berenberg-Analyst Kai Klose wertete die Zahlen positiv und lobte die angehobenen Ziele für das laufende Jahr. Über die Hürde von 20 Euro kamen die Aktien aber nicht hinaus.
Der Euro hat sich am Freitag etwas stabilisiert, nachdem er tags zuvor mit knapp unter 1,05 US-Dollar auf das tiefste Niveau seit dreizehn Monaten abgesackt war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0533 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,22 Prozent auf 126,01 Punkte. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von 2,32 Prozent am Vortag auf 2,27 Prozent. Der Bund-Future trat mit 132,11 Punkten auf der Stelle./ag/jha/
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