FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Montag zunächst nicht wesentlich näher an die Marke von 22.000 Punkten heranrücken. Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax den deutschen Leitindex geringfügig im Plus bei 21.799 Punkten. Auch sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird wenig bewegt erwartet.
In der vergangenen Woche war der Dax bis auf einen Rekord von 21.945 Punkten geklettert und hatte damit nach einem schwachen Start das Ruder wieder komplett herumgerissen. Nach den US-Arbeitsmarktdaten am Freitagnachmittag verließen ihn aber wieder die Kräfte, zumal auch die US-Indizes mit Gewinnmitnahmen reagierten.
Zumindest bleibt ein neuerliches allumfassendes Zoll-Gewitter wie am vergangenen Montag wohl aus, obwohl US-Präsident Trump auch an diesem Wochenende wieder Maßnahmen ankündigte. Diesmal kündigte er Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent an. Details sollen folgen.
Demnach lohnt hierzulande ein Blick auf die hiesigen Branchenvertreter Thyssenkrupp, Salzgitter und Klöckner & Co. Alle drei notierten auf der Handelsplattform Tradegate teils deutlich unter ihren jeweiligen Schlussständen auf Xetra vom Freitag.
Derweil lieferten sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) am Sonntag zwei Wochen vor der Bundestagswahl einen harten Schlagabtausch über den Umgang mit der AfD und die Migrationspolitik. Bei ihrem ersten von zwei geplanten TV-Duellen zeigten sich beide auch bei anderen Themen wie der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik unversöhnlich.
Die Live-Fernsehdebatte dürfte den Wahlkampf nicht wesentlich beeinflusst haben, schrieb Chefvolkswirt Carsten Brzeski von der Bank ING. Ton und Inhalt der Diskussion lassen dem Experten zufolge die Tür für eine große Koalition nach der Wahl offen, auch wenn die Koalitionsverhandlungen kompliziert werden dürften.
Unter den weiteren Einzelwerten steht Porsche AG nach skeptischen Analystenkommentaren im Fokus. So strich etwa die Privatbank Berenberg die Kaufempfehlung für die Papiere. Der Ausblick der Zuffenhausener für 2025 bedeute einen massiven Reset für die kurzfristigen Erwartungen, schrieb Analyst Romain Gourvil von der Privatbank Berenberg. Porsche enttäusche mit der Umsetzung seiner Geschäftsziele und auch die Bewertung der Papiere des Sportwagenbauers drifte ab vom Luxus-Niveau.
Auf Tradegate notierten die Aktien der Porsche AG gleichwohl 0,4 Prozent im Plus. Am Freitag waren Papiere um mehr als sieben Prozent eingebrochen./la/mis
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