PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Dienstag weiter zugelegt und damit an die Gewinne zu Wochenbeginn angeknüpft. Der EuroStoxx 50 stieg am Mittag um 0,56 Prozent auf 4.873,93 Punkte. Außerhalb des Euroraums tendierte der Schweizer Leitindex SMI kaum verändert, während der britische FTSE 100 um 0,6 Prozent auf 8.363,33 Punkte anzog.
Die Märkte profitierten von dem insgesamt positiven Umfeld. "Hilfreich sind zum einen das Jahresende und die Aussichten auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in den USA und dem Euroraum gepaart mit der Hoffnung auf eine baldige Konjunkturerholung in Europa", so Marktexperte Andreas Lipkow. "Auch in China könnte bald neue Dynamik reinkommen." So habe die chinesische Regierung für die kommende Woche einen Kongress anberaumt, um über potenzielle Wirtschaftsstimulationsprogramme zu sprechen. Das wecke ebenfalls neue Fantasien.
Vor diesem Hintergrund waren zyklische Werte gefragt. Auch Bankaktien standen auf den Kauflisten. Unter den Technologietiteln waren ASML gesucht. Trotz noch strengerer US-Exportregeln für Chiptechnologie nach China hatte der Halbleiterindustrie-Ausrüster sein breit gefasstes Umsatzziel für 2025 bestätigt. ASML kletterten um 1,3 Prozent.
Auch Luxuswerte verzeichneten Gewinne und reagierten damit auf die an eine Erholung der chinesischen Wirtschaft geknüpften Hoffnungen. Ausnahme waren Aktien von EssilorLuxottica. Die UBS hatte die Einstufung von "Buy" auf "Neutral" gesenkt. Analystin Susy Tibaldi erwartet bei der Kursentwicklung zunächst eine Verschnaufpause. Die Aussichten für den Brillenkonzern seien zwar gut. Ihre Prognosen deckten sich aber mit dem Konsens und die Papiere notierten in der Nähe ihres Rekords. Die Aktie sank um 1,3 Prozent.
Zur Schwäche neigten unterdessen die Versicherer. Aktien von Swiss Life gaben mit vier Prozent deutlich nach. Der Versicherungskonzern hatte im Vorfeld seines Investorentags neue Strategieziele bis 2027 präsentiert, welche die Erwartungen am Markt im Großen und Ganzen erfüllten. Die Swiss Life-Titel waren im laufenden Jahr allerdings schon deutlich gestiegen./mf/nas
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