PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen hat am Mittwoch weiterhin ein zurückhaltendes Geschäft geherrscht. "Die Investoren bleiben weiterhin vorsichtig und warten auf weitere Aktionen der amtierenden US-Regierung im Bezug auf die zukünftige US-Außenhandelspolitik", so Marktexperte Andreas Lipkow.
Der EuroStoxx 50 verlor 0,19 Prozent auf 5.253,68 Punkte. Der Schweizer SMI legte dagegen um 0,16 Prozent auf 12.497,87 Punkte zu. Der britische FTSE 100 präsentierte sich unterdessen wenig verändert.
Die Zurückhaltung lag auch an anstehenden Daten. Marktteilnehmer warteten auf makroökonomische US-Daten in Form der ADP-Beschäftigungszahlen und Handelsbilanzdaten, so Lipkow. "Zudem dürften die Einkaufsmanagerindex-Daten aus den USA auf Interesse stoßen."
Gewinne verzeichneten die Pharmawerte. Hier gab es von gleich zwei Unternehmen gute Zahlen. Gute Geschäfte mit seinen Gewichtssenkern und Diabetes-Mitteln Ozempic und Wegovy hatten dem Pharmakonzern Novo Nordisk auch im vergangenen Jahr Schwung verliehen. Dabei schlug sich der dänische Hersteller besser als erwartet.
Auch Aktien von GSK waren gefragt. Im vergangenen Jahr hatte der britische Pharmakonzern operativ gut 9 Milliarden Pfund verdient, das waren 4 (währungsbereinigt 11) Prozent mehr als vor einem Jahr. GSK zogen um 5,3 Prozent an.
Der Bankensektor profitierte ebenfalls von guten Zahlen. Die spanische Bank Santander hatte ihren Gewinn 2024 stärker gesteigert als gedacht. Die Bank will 1,5 Milliarden Euro in den Rückkauf eigener Aktien stecken. Die Aktie sprang um 7,3 Prozent hoch. Auch Credit Agricole verzeichneten Gewinne. Nach soliden Quartalszahlen ging es um 1,9 Prozent nach oben.
Im Energiesektor waren Totalenergies mit 1,5 Prozent Aufschlag gefragt. Der Ölkonzern will seine Aktionäre in einem schwierigen Marktumfeld weiter mit Aktienrückkäufen und einer Dividendenerhöhung bei Laune halten.
Launisch wie der Wind präsentierte sich dagegen der Vestas-Kurs. Die Aktie konnten sich nicht für eine klare Richtung entscheiden, nachdem der dänische Windanlagenbauer einerseits Rekordaufträge gemeldet, andererseits aber mit dem Ausblick enttäuscht hatte. Zuletzt stieg der Kurs um 1,2 Prozent./mf/men
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