FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein überraschend guter Start ins Geschäftsjahr beim operativen Vorsteuergewinn hat die Aktionäre von Aurubis am Donnerstag überzeugt. Der Aktienkurs hatte zwischenzeitlich um rund 5 Prozent zugelegt. Damit holten die Papiere des Kupferkonzerns rund die Hälfte ihres Kursverlustes von bis zu rund 20 Prozent zwischen Anfang Dezember und Mitte Januar auf. Zuletzt schmolzen die Gewinne aber: Bei 75,90 Euro notierten die Aktien noch 1,6 Prozent im Plus. Der Index der mittelgroßen Werte MDax gewann 0,9 Prozent.
Analysten äußerten sich eher neutral bis leicht positiv zu den Resultaten. "Die Auswirkungen sind moderat", schrieb Experte Dirk Schlamp von der DZ Bank. Er rechnet mit einem starken ersten und einem schwächeren zweiten Geschäftshalbjahr. Ab dem zweiten Geschäftsquartal (bis Ende März) kämen die erwartet geringeren Konzentratschmelzlöhne für Kupfer zum Tragen. Zudem erwarte das Unternehmen im Bereich Recycling mittlerweile leicht sinkende Erlöse. Gleichzeitig scheine aber die Zuversicht für das Geschäft mit Schwefelsäure - ein Nebenprodukt der Kupferherstellung - leicht zugenommen zu haben.
Mit Blick auf den Aktienkurs bleibt auch Dirk Rossmann im Fokus. Der Gründer der Drogeriekette Rossmann hat seinen Anteil an Aurubis auf mittlerweile gut 10 Prozent ausgebaut. Gleichwohl strebt Rossmann laut jüngster Stimmrechtsmitteilung weiter keine Einflussnahmen etwa auf Vorstands- oder Aufsichtsratsbesetzung an.
Neben der Beteiligung von Rossmann behalten Investoren auch die Salzgitter AG im Fokus, die knapp 30 Prozent an Aurubis hält. Für Salzgitter gibt es aktuell ein nicht-bindendes Übernahmeangebot der Unternehmen GP Günter Papenburg und TSR Recycling. Sollte es zu einer Übernahme des Stahlkonzerns kommen, könnte das auch Einfluss auf Aurubis haben. Gleichwohl hatten sich das Land Niedersachen als Salzgitter-Großaktionär sowie die Arbeitnehmervertreter des Stahlkonzerns zuletzt gegen die Offerte gestellt./mis/la/jha/
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