Deutsche Euroshop Otto-Erbe übernimmt Mehrheit an Einkaufscenter-Konzern
Schon länger war die Familie Otto am Shoppingmall-Unternehmen Deutsche Euroshop beteiligt. Jetzt übernimmt Alexander Otto die Mehrheit an der Firma.
Der Hamburger Milliardär Alexander Otto und der US-Finanzinvestor Oaktree sind bei der Übernahme des Einkaufscenter-Investors Deutsche Euroshop am Ziel. Das Konsortium habe sich bis zum Ablauf der Annahmefrist mehr als 50 Prozent der Euroshop-Aktien gesichert, teilten Oaktree und Otto am Freitag mit.
Dies hatten sie zur Bedingung dafür gemacht, dass die bis zu 1,4 Milliarden Euro schwere Übernahme über die Bühne geht. Otto, der über die Vermögensverwaltung seiner Familie bereits mit gut 20 Prozent an Euroshop beteiligt war, hatte sich für die Transaktion mit Oaktree verbündet.
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Mit der Übernahme rückt Euroshop enger an die ECE heran, die die meisten der 21 Euroshop gehörenden Einkaufzentren betreibt und die ebenfalls der Familie Otto gehört. Zu Euroshop gehören Shoppingmalls in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien, darunter das Main-Taunus-Zentrum bei Frankfurt, das Phoenix-Center in Hamburg, die Altmarkt-Galerie in Dresden und die Galeria Baltycka in Danzig.
Otto-Erbe ist zehntreichster Deutscher
Wie viele Anteile die Bieter genau eingesammelt haben, wollen sie am kommenden Dienstag mitteilen. Sie hatten 21,50 Euro für jede Euroshop-Aktie geboten. Ein Euro je Aktie kommt hinzu, wenn die Übernahme unter Dach und Fach ist, bevor die Dividende für 2021 ausgeschüttet wird. Euroshop-Aktien stiegen am Freitag leicht auf 22,44 Euro.
Alexander Otto ist der jüngste Sohn von Werner Otto, dem Gründer des gleichnamigen Versandhandels aus Hamburg. Mit einem Vermögen von geschätzt rund zehn Milliarden Euro ist Alexander Otto laut einer aktuellen Liste des Magazins "Forbes" der zehntreichste Deutsche.
US-Investor Oaktree unterstützt bei Finanzierung
Otto hatte die Übernahme von Deutsche Euroshop mit dem Wandel begründet, in dem sich der stationäre Einzelhandel nach der Corona-Pandemie und im Online-Boom befindet. Die Schwesterfirmen Otto und ECE arbeiten bereits in einer Gemeinschaftsfirma zusammen, um Onlinehandel und Einkaufszentren miteinander zu vernetzen.
Auf der Plattform können Einzelhändler Waren auf Otto-Seiten anbieten, umgekehrt verbindet die Website von Otto Kunden mit dem Angebot in Einkaufszentren. Bei der Finanzierung der Veränderungen soll Oaktree helfen.
- Nachrichtenagentur Reuters
- Eigene Recherche