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Aktien Frankfurt Schluss: Dax beendet starke Woche etwas schwächer


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Aktien Frankfurt Schluss: Dax beendet starke Woche etwas schwächer

Von dpa-afx
10.12.2021Lesedauer: 3 Min.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag eine erfolgreiche Woche mit einem moderaten Verlust beendet. Zwar hatte der deutsche Leitindex nach den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten im Verlauf kurz seine Verluste abschütteln können, war dann aber wieder zurückgefallen. Zum Handelsende stand ein Minus von 0,10 Prozent auf 15 623,31 zu Buche.

Nachdem der Dax an den ersten beiden Handelstagen der Woche kräftig zugelegt hatte und erst seit Mittwoch schwächelte, beläuft sich sein Wochenplus auf knapp drei Prozent. Hinweise, dass die Omikron-Variante des Coronavirus zwar hochansteckend aber nicht so gefährlich wie befürchtet sein könnte, hatten dem Markt zu Wochenbeginn wieder Auftrieb gegeben.

Der MDax verlor am Freitag 0,57 Prozent auf 34 397,14 Punkte, auf Wochensicht ging es für den Index der mittelgroßen Börsenwerte aber ebenfalls klar aufwärts.

Die Inflationsdaten in den USA waren am Markt besonders mit Blick auf die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed beachtet worden. Mit einem Preisschub von 6,8 Prozent lag die Inflation im November in den USA auf dem höchsten Niveau seit 1982. Doch am Markt war wohl noch Schlimmeres befürchtet worden.

Die Volkswirte Ralf Umlauf von der Helaba und Thomas Gitzel von der VP Bank sehen die Fed allerdings weiter unter Druck, bei der Zinssitzung in der kommenden Woche einen beschleunigten Ausstieg aus den Anleihekäufen zu beschließen. "Die US-Notenbank wird aber schon bald etwas entspannter auf die Inflationsraten blicken können", erwartet Gitzel. Denn bereits im ersten Halbjahr 2022 sollte es wieder "sachte nach unten" gehen.

Unternehmensseitig fanden Dax und EuroStoxx vor allem wegen einer Ausnahme-Regelung Beachtung. Beide Indizes hatten ein Unternehmen mehr als üblich in ihren Reihen. Wegen der Abspaltung von Daimler Truck aus dem Daimler-Konzern war das Geschäft mit Lastwagen und Bussen am Freitag für einen Tag in beiden Indizes notiert. Nach einem ersten Kurs bei 28 Euro ging es zeitweise für die Aktie von Daimler Truck bis auf 30,66 Euro nach oben. Das Papier schloss bei knapp 29,78 Euro, während die Daimler-Aktie zum Handelsende um 11,93 Euro tiefer notierte. In Summe ergibt sich damit für die Daimler-Aktionäre aber ein Plus, da sie für je zwei Daimler-Papiere eine Truck-Aktie bekamen.

Ein weiterer Sieg in einem Glyphosat-Prozess in den USA bescherte den Bayer-Aktien ein Plus von 1,8 Prozent. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hat sich mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto allerdings immense Rechtskonflikte rund um den Unkrautvernichter Roundup ins Haus geholt.

Im MDax gaben Carl Zeiss Meditec um rund eineinhalb Prozent nach. Der Medizintechnikkonzern war mit seinen Geschäftszahlen und Aussagen zum Ausblick hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im SDax gingen die Papiere der Global Fashion Group auf steile Talfahrt und sackten um mehr als 23 Prozent ab. Wegen des sich abschwächenden Geschäfts geht der Online-Modehändler 2021 nun von weniger Umsatz und Gewinn aus.

Aufmerksamkeit zogen auch einige Aktien aus dem Telekomsektor auf sich. United Internet büßten 1,6 Prozent ein und die Aktien der Tochter 1&1 gaben um rund ein Prozent nach. Neben dem Ausblick von United Internet auf 2022 war am Vorabend auch der Abschluss eines langfristigen Mietvertrags für das vierte deutsche Mobilfunknetz mit dem Funkturmbetreiber Vantage Towers bekannt gegeben worden. Laut Goldman-Sachs-Analyst Andrew Lee fehlen jedoch weiter die Details zum Zeitplan und zu den Kosten für den Netzaufbau.

Auf europäischer Ebene gab der EuroStoxx 50 0,22 Prozent auf 4199,16 Punkte nach. Ähnlich hohe Abschläge verbuchte auch die Börse in Paris mit dem französischen Leitindex Cac 40 , während der britische FTSE 100 noch einen Tick mehr nachgab. Der Dow Jones Industrial in New York lag zuletzt mit rund 0,2 Prozent im Plus.

Der Euro stieg infolge der US-Inflationsdaten wieder über 1,13 US-Dollar. Zuletzt wurden für die Gemeinschaftswährung 1,1313 Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1273 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8871 Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite bei minus 0,42 Prozent. Der Rentenindex Rex veränderte sich ebenfalls nicht und lag bei 145,48 Punkten. Der Bund-Future sank um 0,03 Prozent auf 174,08 Zähler./tav/jha/
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

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