Börsen News Aktien New York: Erholungsversuch abgebrochen - Omikron und Fed belasten
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Erholungsversuch der US-Börsen zu Wochenbeginn hat am Dienstag vorerst ein Ende gefunden. Erneut haben Corona-Sorgen die Anleger fest im Griff. Zudem vergrätzten Aussagen des Notenbank-Chefs Jerome Powell, denn offenbar steuert die Fed auf eine schnellere Rückführung ihrer Wertpapierkäufe zu. So deutete Powell an, dass die hohe Inflation in den USA womöglich doch kein nur vorübergehendes Phänomen sein könnte.
Der Dow Jones Industrial gab rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss um 1,63 Prozent auf 34 564,54 Punkte nach. Für den zu Ende gehenden November steuert der US-Leitindex damit auf ein Minus von 3,5 Prozent zu. Die bisherige Jahresbilanz fällt indes mit rund 13 Prozent klar positiv aus.
Der marktbreite S&P 500 sank zuletzt um 1,59 Prozent auf 4581,25 Zähler. An der Nasdaq der Auswahlindex 100 nach einem anfangs stabilen Verlauf um 1,57 Prozent auf 16 141,69 Punkte nach. Für ihn zeichnet sich ein Monatsgewinn von knapp zwei Prozent ab, bei einem Jahresplus von bislang 25 Prozent.
Für die Anteilsscheine von Moderna sowie Biontech ging es nach kräftigen Erholungsgewinnen der vergangenen zwei Handelstage um 4,0 Prozent bzw. um 2,4 Prozent abwärts. Wie Moderna -Chef Stephane Bancel der "Financial Times" sagte, dürften bestehende Impfstoffe mit der neuen Omikron-Variante ihre Probleme haben. Es werde wohl länger dauern, bis angepasste Vakzine in ausreichendem Umfang hergestellt werden könnten.
Novavax indes gewannen nach einem Rückschlag am Vortag 4,1 Prozent. Das US-Pharmaunternehmen hatte vor knapp zwei Wochen eine Marktzulassung für seinen proteinbasierten Corona-Impfstoff in der EU beantragt.
UnitedHealth gaben um marktkonforme 1,5 Prozent nach. Der Krankenversicherer hatte sich am Vorabend ein wenig zuversichtlicher als bisher zum laufenden Jahr geäußert. Zudem gab er einen ersten Ausblick auf 2022.
Die Aktien von Meta, dem Mutterunternehmen von Facebook, büßten an der Nasdaq 3,2 Prozent ein, denn die britische Wettbewerbsbehörde (CMA) will den Techkonzern zwingen, die im vergangenen Jahr übernommene Clip-Plattform Giphy wieder zu verkaufen. Der Zusammenschluss schwäche den Wettbewerb zwischen Online-Diensten in Großbritannien, hieß es. Ein Unternehmenssprecher von Meta sagte dazu, es werde erwogen Widerspruch gegen die Anordnung einzulegen.