Börsen News Aktien New York: Dow dreht vor Fed-Protokoll minimal ins Plus
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial hat am Mittwoch zwischenzeitliche Verluste wettgemacht. Die im vergangenen Monat überraschend gestiegene Inflation bereitete den Anlegern damit nicht nachhaltig Sorgen. Statt dessen warten die Investoren nun auf das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank. Möglicherweise finden sich darin Hinweise zum weiteren Vorgehen der Fed.
Der Dow notierte zuletzt minimal höher bei 34 388,58 Punkten. Der S&P 500 legte nach anfänglichen Verlusten um 0,32 Prozent auf 4364,72 Punkte zu. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,78 Prozent auf 14 776,29 Punkte nach oben.
In den USA hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im September wieder verstärkt. Die Jahresinflationsrate legte überraschend von 5,3 Prozent im Vormonat auf 5,4 Prozent zu. Volkswirte hatten im Schnitt eine unveränderte Rate erwartet.
Im Fokus stand zudem der Auftakt der Berichtssaison der Unternehmen, den die Großbank JPMorgan Chase an diesem Mittwoch mit der Veröffentlichung ihres Zahlenwerks eingeläutet hatte. Die Erholung der Wirtschaft von der Corona-Krise bescherte dem Geldinstitut zwar im Sommer einen überraschend hohen Überschuss, wobei das Fusionsberatungsgeschäft zugleich den bislang höchsten Quartalsgewinn erwirtschaftete. Allerdings überschattete das gedämpfte Kreditwachstum Börsianern zufolge das Zahlenwerk. Damit fielen die in diesem Jahr bereits gut gelaufenen Aktien von JPMorgan um zweieinhalb Prozent und zählten damit zu den schwächsten Werten im Dow.
Mit Spannung wird nun darauf gewartet, wie sich die anderen Banken geschlagen haben. An diesem Donnerstag folgen mit ihren Geschäftsberichten unter anderem Morgan Stanley, Citigroup und Bank of America.
Qualcomm hatte am Vorabend ein neues Aktienrückkaufprogramm über zehn Milliarden Dollar angekündigt, woraufhin die Papiere des auf den Mobilfunksektor ausgerichteten Halbleiterherstellers um gut zwei Prozent anzogen.
Die Anteilscheine von Apple aber fielen um 0,7 Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnte der IT-Konzern wegen der Lieferengpässe bei Halbleitern sein Jahresproduktionsziel für das iPhone 13 um bis zu zehn Millionen Stück kürzen.