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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Referendariat Vorbereitung auf den Schuldienst
Nach dem Studium ist es für angehende Lehrer noch nicht getan. Jetzt kommt das Referendariat für das Lehramt als Vorbereitungsdienst für den Schuldienst auf die Pädagogen zu. Was sie dort erwartet, erfahren Sie hier.
Vorbereitungsdienst: der Weg zur Praxis
Die Ausbildung zum Lehrer lässt sich grob in zwei Abschnitte teilen: Zunächst lernen die Studenten die theoretischen Grundlagen ihrer Fächer. Dieses Lehramtsstudium wird mittlerweile mit dem Bachelor of Education und einem anschließenden Master abgeschlossen. Einige Universitäten bieten noch das erste Staatsexamen an. Im Anschluss folgt als nächste Etappe der Vorbereitungsdienst auf den Schuldienst.
Das Referendariat dauert in der Regel 18 bis 24 Monate. In Sachsen liegt die Laufzeit gegenwärtig nur bei 12 Monaten, wird aber ab 2017 ebenfalls auf 18 Monate angehoben. Das Referendariat setzt sich aus einer Hospitationsphase, dem Ausbildungsunterricht sowie eigenständigen Unterricht zusammen.
Die Hospitationsphase ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In Niedersachsen dauert dieser Abschnitt nur zwei Monate. Dagegen endet die Hospitationsphase in Baden-Württemberg erst nach sechs Monaten. Während dieser Zeit werden in Seminaren verschiedene pädagogische Themen besprochen wie Handlungsorientierung und fachspezifische didaktische Fähigkeiten geschult, so das Portal "Info Beihilfe".
Anschließend steigen die Referendare in den Ausbildungsunterricht ein. Dieser verläuft parallel zum eigenständigen Unterricht.
18 Monaten aber auch kürzer. In dieser Zeit unterrichten die Referendare – meist nach einer Hospitationsphase – selbst. Der Vorbereitungsdienst wird mit dem zweiten Staatsexamen beendet.
Referendariat für das Lehramt: Anstrengend und anspruchsvoll
Der Vorbereitungsdienst auf das schulische Berufsleben ist für die meisten angehenden Lehrer eine durchaus große Belastung. Es ist geprägt von einem hohen Arbeitspensum, das die Referendare oft bis tief in die Nacht an den Schreibtisch fesselt. Der Unterricht, die Vor- und Nachbereitung der Stunden, sowie die Rückmeldungen der Fachleiter zum Unterricht halten die Pädagogen gehörig auf Trapp. Dazu kommt Ausbildungsunterricht zu unterschiedlichen pädagogischen Bereichen wie Medienkompetenz. In der Anfangszeit werden die Referendare meist von einem Betreuungslehrer unterstützt. Dennoch empfinden viele Referendare nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" einen großen Unmut über die Zustände im Referendariat für das Lehramt, besonders Stress und das hohe Arbeitspensum werden erwähnt.
(Stand: Mai 2016)