Hier gibt es Ausnahmen Bin ich in der Pause gesetzlich unfallversichert?
Hamburg (dpa/tmn) - Die gesetzliche Unfallversicherung umfasst grundsätzlich Arbeitsunfälle sowie Unfälle, die sich auf dem Weg von und zur Arbeitsstelle ereignen. Geht es aber um Pausen im Job, gibt es einige Ausnahmen, erklärt die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) auf ihrem Portal "Certo".
Wer etwa zum Rauchen oder um frische Luft zu schnappen nach draußen geht, kann sich nicht auf die gesetzliche Unfallversicherung berufen. Unfälle auf dem Weg vor die Tür oder während einer solchen Pause sind lautCertonicht gedeckt.
Wer dagegen zur Toilette muss, ist auf seinem Weg bis zur WC-Tür versichert. Unfälle, die hinter der Türe passieren, fallen aber wiederum nicht unter den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung.
Außerdem gilt: Nur der Weg zum Mittagessen, nicht aber das Mittagessen selbst sind durch die Versicherung abgedeckt. Es sei denn, es handelt sich explizit um ein Geschäfts- oder Betriebsessen.
An sich gilt das genauso für den Weg zum Supermarkt, wenn man dort für die anschließende Mittagspause einkauft. Wer aber noch schnell ein Hemd aus der Reinigung oder etwas für das Abendbrot mit der Familie holt, handelt im Privatinteresse. Die gesetzliche Unfallversicherung greift dann nicht.
Auch im Homeoffice gelten Unfälle, die in engem Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen, als Arbeitsunfälle - wie zum Beispiel der Gang zum Drucker. Wer aber auf dem Weg zur Küche oder zur Toilette stürzt, steht nicht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung.