Tödliche Gefahr Absturzunfälle durch Prävention vermeiden
Berlin (dpa/tmn) - Abstürze von Dächern, Gerüsten oder Leitern haben oft schwerwiegende Folgen - bis hin zur Arbeitsunfähigkeit. Im schlimmsten Fall enden sie tödlich: 2019 wurde fast ein Fünftel der tödlichen Arbeitsunfälle durch Abstürze verursacht, berichtet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV).
Nicht nur fehlende oder mangelhafte Sicherungen sind eine Ursache dafür: Schlechtes Betriebsklima oder ungenügende Kommunikation können das Risiko von Abstürzen ebenfalls erhöhen. Entsprechend wichtig ist die Prävention. Dazu zählt, dass sicheres Verhalten am Arbeitsplatz wertgeschätzt werden sollte. Prahlen Kollegen mit ihrer riskanten Arbeitsweise, sollte das hingegen auf Unverständnis stoßen.
Gefahren bei Teamtreffen ansprechen
Gerade die Führungskräfte sind hier gefordert. Sie können bei Teamtreffen regelmäßig über Risiken und Gefahren sprechen. Bei der Planung der Arbeitsschritte auf einer Baustelle sollten Absturzrisiken stets bedacht werden.
Auch eine offene Fehlerkultur im Unternehmen trägt zum Schutz aller Mitarbeiter bei. So gibt es idealerweise feste Ansprechpartner, denen Lücken bei der Absturzsicherung, Ausrüstungsmängel und Fast-Abstürze gemeldet werden können, lautet eine Empfehlung in einer neuenKampagneder DGUV zur Vermeidung von Absturzunfällen.
Gefahr nicht nur bei großer Höhe
Die meisten tödlichen Absturzunfälle passieren den Angaben nach bei Arbeiten an und auf Dächern, im Zusammenhang mit zugehörigen baulichen Einrichtungen - einem Gerüst etwa - und mit der fehlerhaften Verwendung von Leitern.
Und nicht nur große Höhen sind gefährlich: Ein "beträchtlicher Anteil" der tödlichen Abstürze passiert laut DGUV aus weniger als fünf Metern Höhe.