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Kostenexplosion durch kranke Mitarbeiter


Mehrere Milliarden Euro
Kostenexplosion durch kranke Mitarbeiter

Von dpa
Aktualisiert am 13.01.2020Lesedauer: 1 Min.
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Erst nach sechs Wochen krankheitsbedingtem Ausfall springt die gesetzliche Krankenversicherung ein.Vergrößern des Bildes
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Erst nach sechs Wochen krankheitsbedingtem Ausfall springt die gesetzliche Krankenversicherung ein. (Quelle: Frank Sorge/imago-images-bilder)

Ist ein Mitarbeiter krank, zahlt der Arbeitgeber laut Gesetz das volle Gehalt für bis zu sechs Wochen weiter. Deutsche Unternehmen mussten 2019 daher wieder tief in die Tasche greifen – und zwar in Milliardenhöhe.

Deutschlands Arbeitgeber haben im vergangenen Jahr deutlich mehr für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgegeben. Zwischen 2010 und 2018 hätten sich die Ausgaben der Unternehmen für die Lohnfortzahlung von 37 Milliarden Euro auf knapp 62 Milliarden Euro erhöht, heißt es in einer Studie, die das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlichte.

Ursachen für die hohen Kosten

Demnach wurden 2018 fast 52 Milliarden Euro an Bruttogehältern und weitere zehn Milliarden Euro an Sozialversicherungsbeiträgen für erkrankte Mitarbeiter gezahlt. Ursachen für den Anstieg sind laut der Studie ein erneut leicht erhöhter Krankenstand, die günstige Beschäftigungsentwicklung sowie die jährlichen Lohnsteigerungen. Selbst bei einer konstanten Fehlzeitenquote würden die anhaltend günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zusammen mit den jährlichen Gehaltsanpassungen zu stetig steigenden Aufwendungen führen, so das Institut.

Da seit dem 1. Januar 2019 auch der Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung paritätisch finanziert werde, dürfte der Anstieg der Aufwendungen für das Jahr 2019 noch höher ausfallen, teilte das Institut mit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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