EU-Wirtschaft Arbeitslosigkeit in Europa auf niedrigstem Stand seit fast zehn Jahren
Die Arbeitslosigkeit in Europa ist im Mai 2018 auf den niedrigsten Stand seit fast zehn Jahren gefallen. Welche Länder gut abgeschnitten haben und in welchen die wirtschaftliche Lage nach wie vor schwierig ist, lesen Sie hier.
Die Zahl der Erwerbslosen in den 28 EU-Staaten sank im Mai 2018 auf rund 17,2 Millionen, das waren 1,83 Millionen weniger als im Mai des Vorjahres, wie das EU-Statistikamt mitteilt. Die Arbeitslosenquote in Europa lag bei 7,0 Prozent – 0,7 Punkte weniger als im Mai 2017 und damit die niedrigste Quote seit August 2008.
In den Eurostaaten lag die Arbeitslosenquote im Mai bei 8,4 Prozent, das war ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkten binnen Jahresfrist. Die Zahl der Erwerbslosen in den Ländern mit der Gemeinschaftswährung sank seit Mai 2017 um rund 1,25 Millionen auf rund 13,66 Millionen im Mai 2018.
Die Arbeitslosenquoten in verschiedenen Ländern
Die niedrigsten Arbeitslosenquoten im Mai hatten nach den Eurostat-Berechnungen Tschechien (2,3 Prozent), Deutschland (3,4 Prozent) und Ungarn (3,7 Prozent). Am schwierigsten war die Lage nach wie vor in Griechenland (20,1 Prozent nach letzten verfügbaren Daten vom März). Mit einigem Abstand darauf folgen Spanien (15,8 Prozent) und Italien (10,7 Prozent). In Italien ist dies der tiefste Stand seit fast sechs Jahren. Die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft in der Euro-Zone hinkt der Konjunktur der Währungsunion seit Jahren hinterher.
Jugendarbeitslosigkeit ist nach wie vor ein Problem
Die Jugendarbeitslosigkeit sank zwar weiter, blieb aber überdurchschnittlich hoch: Im Mai suchten EU-weit noch knapp 3,4 Millionen Menschen unter 25 Jahren nach Arbeit. Dies entsprach einer Quote von 15,1 Prozent. In Deutschland beträgt diese Quote nur 6,1 Prozent – in Griechenland 43,2 Prozent.
- AFP