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Wegen gestiegener Reallöhne: Kaufkraft der Bürger in Deutschland 2016 deutlich höher


Höhere Reallöhne
Kaufkraft der Bürger in Deutschland 2016 deutlich gestiegen

Von afp, dpa
22.03.2017Lesedauer: 1 Min.
Höhere Kaufkraft - aber: Die steigenden Verbraucherpreise haben zum Jahresende 2016 die hohen Lohnzuwächse der Beschäftigten in Deutschland zum Teil wieder zunichte gemacht.Vergrößern des Bildes
Höhere Kaufkraft - aber: Die steigenden Verbraucherpreise haben zum Jahresende 2016 die hohen Lohnzuwächse der Beschäftigten in Deutschland zum Teil wieder zunichte gemacht. (Quelle: dpa-bilder)

Die Kaufkraft der Bürger in Deutschland ist angesichts steigender Löhne und niedriger Inflation im vergangenen Jahr deutlich angewachsen. Die Reallöhne erhöhten sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Nominal legten die Verdienste um 2,3 Prozent zu, die Verbraucherpreise stiegen dagegen nur um 0,5 Prozent.

Niedrige Löhne stärker gestiegen

Im vergangenen Jahr verzeichnete Deutschland damit zum dritten Mal in Folge einen starken Anstieg der Reallöhne. Wie bereits im Vorjahr hatten vor allem Beschäftigte mit eher unterdurchschnittlichen Verdiensten überdurchschnittlich hohe nominale Zuwächse.

Beispielsweise der Anstieg des monatlichen Bruttoverdienstes bei ungelernten Arbeitnehmern sei verglichen mit den übrigen Beschäftigtengruppen mit einem Plus von 3,1 Prozent überdurchschnittlich hoch ausgefallen, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Im Osten höhere Steigerungsrate

Unterschiede gab es auch zwischen West- und Ostdeutschland. Während die Nominallöhne im Osten um 2,9 Prozent stiegen, legten sie im Westen um 2,2 Prozent zu. Im Vergleich der verschiedenen Branchen verzeichnete mit dem Gastgewerbe der Wirtschaftszweig mit den geringsten Bruttoverdiensten mit 3,5 Prozent den größten Zuwachs.

Die seit Dezember deutlich gestiegenen Verbraucherpreise schwächten laut dem Bundesamt im vierten Quartal allerdings den Reallohnzuwachs bereits ab. Der nominale Verdienst-Anstieg von 2,3 Prozent führte demnach wegen des Anstiegs der Verbraucherpreise um 1,1 Prozent dazu, dass die Reallöhne nur noch um 1,1 Prozent stiegen.

"Dass die Inflationsrate im letzten Quartal 2016 anzog, ist vor allem auf steigende Mieten zurückzuführen", erklärte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell. "Hier ist die Politik gefordert, mit einer wohnungspolitischen Offensive für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen."

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