Vier Jahre Haft Ex-Sekretärin prellt Lufthansa um 2,3 Millionen Euro
Wegen jahrelangen Betrugs an der Lufthansa ist eine Ex-Sekretärin von Europas größter Airline zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Die 35-Jährige hatte über mehrere Jahre ihre Position genutzt, um ihrem Freund Geld für angebliche Beratungen und Filme zu überweisen, die es in Wirklichkeit gar nicht gab. Mit drei Jahren Haft wegen Untreue fiel die Strafe für den Partner fast genauso hoch aus.
In dem mehrere Wochen dauernden Prozess war es vor allem darum gegangen, ob der Freund, von Beruf Journalist, die Unregelmäßigkeiten kannte oder aber "im guten Glauben" seine Werbefilme produzierte. Mit denen errang er teilweise sogar Preise auf Filmfestivals.
Lufthansa hat Recht auf Rückerstattung
Seine ehemalige Freundin hatte die Taten weitgehend gestanden. Aufgrund des umfangreichen E-Mail-Verkehrs sah das Gericht den Produzenten als überführt an.
"Viele seiner Äußerungen wiesen darauf hin, dass er Zweifel hatte. Trotzdem stellte er keinerlei Nachforschungen an", sagte der Vorsitzende Richter. Der Angeklagte habe deshalb zumindest "mit bedingtem Vorsatz" gehandelt. Vor dem Strafprozess hatte bereits das Bundesarbeitsgericht ein Urteil bestätigt, demzufolge die Angeklagten die 2,3 Millionen Euro an das Unternehmen zurückzahlen müssen.