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Pipeline-Projekt: Gazprom will Voscherau


Beruf & Karriere
Gazprom will Voscherau als South-Stream Aufsichtsratschef

Von dpa-afx
Aktualisiert am 20.03.2012Lesedauer: 1 Min.
Henning Voscherau fängt vielleicht bald bei South-Stream anVergrößern des Bildes
Henning Voscherau fängt vielleicht bald bei South-Stream an (Quelle: dpa-bilder)
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Neuer Job für Henning Voscherau: Wenn es nach dem Willen des russischen Staatskonzerns Gazprom geht, soll der 70-jährige ehemalige Bürgermeister von Hamburg den Bau der South-Stream Pipeline durch das Schwarze Meer vorantreiben.

Bau von South-Stream soll im Dezember starten

Gazprom-Chef Alexej Miller kündigte an, Voscherau bei der für April angesetzten Wahl des Aufsichtsrats zu nominieren. Der SPD-Politiker soll das Pipeline-Konsortium mit Sitz in Zug (Schweiz) leiten, an dem neben Gazprom (50 Prozent) auch die deutsche BASF-Tochter Wintershall (15 Prozent) beteiligt ist. Der Bau von South Stream, mit dem Russland mehr Gas nach Europa pumpen will, soll im Dezember starten.

Kollege von Altbundeskanzler Schröder

"Wir sind überzeugt, dass die Erfahrung und Autorität von Henning Voscherau helfen wird, dieses strategisch wichtige Projekt erfolgreich und termingerecht zu realisieren", teilte Miller mit. Voscherau würde Kollege von Altbundeskanzler Gerhard Schröder werden, der Vorsitzender des Aktionärsausschusses des Ostsee-Pipeline-Betreibers Nord Stream ist. Am Unternehmen mit Sitz in Zug hält Gazprom 51 Prozent.

South-Stream kann 35 Prozent des europäischen Gas-Bedarfs decken

Durch South Stream zwischen Russland und Italien soll Südeuropa ab 2015 mit Erdgas versorgt werden. Das Projekt hat einen geschätzten Wert zwischen acht und 25 Milliarden Euro. Die geplante Kapazität beträgt 63 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Das sind etwa 35 Prozent des gesamteuropäischen Gasbedarfs. Voscherau war von 1988 bis 1997 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Sein Bruder Eggert leitet den Aufsichtsrat des Chemieriesen BASF.

EU treibt Nabucco-Pipeline voran

Als Alternative zu der Leitung treibt die Europäische Union die Nabucco-Pipeline voran, durch die Gas aus Zentralasien unter Umgehung Russlands transportiert werden soll.

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