Nach Branche So viel Weihnachtsgeld gibt es für Angestellte in Deutschland
Trotz Corona-Krise steigt der Anteil der Beschäftigten, die Weihnachtsgeld bekommen. Die Höhe der Sonderzahlung unterscheidet sich allerdings stark von Branche zu Branche.
Fast neun von zehn Tarifbeschäftigten in Deutschland können sich in diesem Jahr auf ein Weihnachtsgeld freuen. Trotz Corona-Krise erhalten 87,4 Prozent diese Sonderzahlung, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.
2019 war der Anteil mit 86,9 Prozent etwas geringer. "Corona-bedingte Aufkündigungen von tarifvertraglich vereinbartem Weihnachtsgeld sind anhand der uns vorliegenden Informationen bislang nicht zu erkennen", erklärte das Statistikamt. Auch die Höhe des Weihnachtsgeldes steigt, und zwar um 1,1 Prozent auf durchschnittlich 2.661 Euro brutto.
- Sonderzahlung: Wann Sie Anspruch auf Weihnachtsgeld haben
Allerdings fällt die Zahlung in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich aus. Nahe am Durchschnitt liegt das Weihnachtsgeld unter anderem in den Bereichen "Herstellung von Bekleidung" (2.677 Euro) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (2.462 Euro).
Rundfunk und Energieversorger zahlen besonders viel
Tarifbeschäftigte im Bereich "Gewinnung von Erdöl und Erdgas" bekommen deutlich mehr: Sie erhalten im Schnitt 5.910 Euro. Auch Rundfunkveranstalter (5.509 Euro) und Energieversorger (4.991 Euro) zahlen viel.
Das geringste Weihnachtsgeld erhalten die Tarifbeschäftigten im Bereich "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften". Hier werden durchschnittlich 364 Euro an 99,0 Prozent der Tarifbeschäftigten gezahlt. Auch im Bereich "Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten" fällt die Sonderzahlung mit 493 Euro vergleichsweise gering aus.
Unterschiede gibt es auch zwischen Ost und West. Während der Anteil der Tarifbeschäftigten mit Weihnachtsgeldanspruch in Ostdeutschland von 86,4 auf 90,0 Prozent gestiegen ist, verharrte er in Westdeutschland auf dem Vorjahresniveau von 87,0 Prozent. Im Westen werden im Schnitt 2684 Euro gezahlt, im Ostdeutschland 2.503 Euro.
- Nachrichtenagentur Reuters