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Lidl streitet offenbar mit Halloren: Schokolade verschwindet aus Regalen


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Kakaokrise
Streit mit Lidl – Traditionsmarke verschwindet offenbar aus Regalen

Von t-online, aj

Aktualisiert am 01.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Halloren KugelnVergrößern des Bildes
Vor allem im Osten beliebt: Halloren-Kugeln aus Halle an der Saale (Archivbild). (Quelle: Steffen Schellhorn/imago-images-bilder)

Die traditionsreiche Schokoladenmarke Halloren zieht sich offenbar von einer großen Supermarktkette zurück. Gründe sollen Preisstreitigkeiten sein.

Die traditionsreiche Schokoladenmarke Halloren zieht sich offenbar wegen Differenzen über die Preise von einer großen Supermarktkette zurück. Laut einem Bericht der "Bild" unter Berufung auf Informationen von Mitarbeitern des Unternehmens aus Halle in Sachsen-Anhalt plant Halloren, seine Produkte aus den Regalen des Discounters Lidl abzuziehen. Für 280 der rund 400 Mitarbeiter bedeute die Entscheidung demnach 30 Prozent Kurzarbeit bis Ende des Jahres.

Halloren-Chef Darren Ehlert bestätigte lediglich, dass ein weiterer großer Kunde nicht mehr beliefert werde. Die Mitarbeiter zeigten laut Ehlert viel Verständnis für den schwierigen Schritt: "Ich war überrascht, mit wie viel Verständnis fast alle reagiert haben", so Ehlert gegenüber "Bild".

Die Halloren Schokoladenfabrik AG ist Deutschlands älteste Schokoladenfabrik und vor allem im Osten für seine Halloren-Kugeln beliebt. Der Discounter Lidl ist wohl der größte Kunde des Unternehmens.

Der Konflikt entzündete sich laut den Mitarbeiterangaben an den erheblich gestiegenen Preisen für Kakao. Während Lidl offenbar gewillt war, weniger als 20 Prozent der höheren Kosten zu tragen, sah Halloren das offenbar anders.

Suche nach neuen Märkten

Halloren blickt jedoch bereits in die Zukunft. Neben der Suche nach neuen Großkunden plant das Unternehmen auch neue Produkte – unter anderem Schoko-Täfelchen mit Frucht- und Karamell-Füllung für den internationalen Markt. Darren Ehlert betonte: "Unsere Firma gibt es seit mehr als 200 Jahren und ich möchte, dass Halloren auch noch in 200 Jahren existiert."

Es ist nicht das erste Mal, dass Halloren sich von einem bedeutenden Handelspartner verabschiedet: Bereits vor einem Jahr kündigte das Unternehmen seine Geschäftsbeziehungen mit Kaufland auf. Allerdings konnte Halloren daraufhin bei anderen Händlern bis zu 50 Prozent mehr Absatz mit ihren Produkten erzielen.

Verwendete Quellen
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