Verlust durch Mieten Japanische Bekleidungsfirma Uniqlo stellt Geschäft in Russland ein
Viele ausländische Unternehmen sind mittlerweile nicht mehr in Russland aktiv. Jetzt zieht auch Uniqlo offenbar den Stecker – allerdings lässt man sich eine Hintertür offen.
Der japanische Bekleidungshersteller Uniqlo verlässt Russland. Das Unternehmen habe alle Mietverträge für seine Geschäfte im Land gekündigt, berichtet die Zeitung "Wedomosti" und beruft sich auf Angaben betroffener Einkaufszentren. Allen Mitarbeitern wurden 11 Monatsgehälter gezahlt, und anschließend wurden sie entlassen. Die japanischen Mitarbeiter sollen in andere Länder versetzt werden.
Nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte das Unternehmen vorübergehend alle Filialen geschlossen, allerdings die Mitarbeiter und Mieten der Filialen weiter bezahlt. Ende 2022 soll das Unternehmen durch die Mieten laut der russischen Zeitung "Kommersant" umgerechnet fast 100 Millionen Euro Verlust gemacht haben.
Ehemalige Mitarbeiter sagten "Wedomosti", dass das Unternehmen nicht vorhabe, den russischen Arm des Unternehmens vollständig aufzulösen. Stattdessen habe man die Hoffnung, in Zukunft das Geschäft wieder aufzunehmen.
- vedomosti.ru: "Японский ритейлер Uniqlo прекратил бизнес в России" (russisch)
- svoboda.org: "Японский ретейлер одежды Uniqlo прекратил бизнес в России" (russisch)