Mehrere Autofirmen betroffen US-Verkehrsbehörde fordert Rückruf von 67 Millionen Airbags
Die US-Verkehrsbehörde hat den Rückruf von 67 Millionen Airbags gefordert. Zuvor hatte bereits GM Fahrzeuge zurückgerufen.
Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA fordert den Rückruf von 67 Millionen Airbags des Zulieferers ARC Automotive. Der Behörde zufolge soll es einen Sicherheitsmangel der Gasgeneratoren innerhalb dieser Airbags geben.
"Airbag-Gasgeneratoren, die Metallsplitter in das Fahrzeug schleudern statt den Airbag ordnungsgemäß aufzublasen, stellen ein unangemessenes Risiko dar (...)", erklärte die NHTSA in ihrem Schreiben an ARC Automotive, der die Gasgeneratoren herstellt. Obwohl sich die Risse häuften, habe ARC die Produkte nicht zurückgerufen.
Unternehmen: Nur sieben Fälle bekannt
Das Unternehmen wies die Forderung mit der Begründung zurück, dass es sich bisher lediglich um sieben bekannte Fälle von Defekten in den USA handle. Die NHTSA hingegen fordert von ARC, zu beweisen, dass die 67 Millionen eingebauten Inflatoren nicht defekt sind. ARC wiederum argumentiert laut Nachrichtenagentur Reuters darauf hin, dass es mehrere Testprogramme mit Gasgeneratoren aus verschrotteten und anderen Fahrzeugen gegeben habe. Dabei sei kein einziger Riss im Airbag aufgetreten.
Die 67 Millionen Airbags seien für den US-Markt auf mehreren Produktionslinien in verschiedenen Werken hergestellt. Zwölf Fahrzeugherstellern verenden sie in Dutzenden Modellen. Das Unternehmen wolle weiterhin mit der NHTSA und den Autoherstellern zusammenarbeiten, um die aufgetretenen Risse zu bewerten.
GM ruft bereits Modelle zurück
ARC-Airbag-Gasgeneratoren befinden sich unter anderem in Fahrzeugen von General Motors, der Chrysler-Muttergesellschaft Stellantis, BMW, Hyundai und Kia. GM hatte am Freitag bereits erklärt, knapp eine Million Fahrzeuge mit ARC-Airbag-Gasgeneratoren zurückrufen zu wollen.
Die NHTSA hatte schon 2016 eine Untersuchung von mehr als acht Millionen Airbag-Gasgeneratoren des Herstellers ARC eingeleitet, nachdem ein Fahrer in Kanada in einem Hyundai-Fahrzeug ums Leben gekommen war. Die Ermittlungen dauern an.
- Nachrichtenagentur rtr