China lockert Corona-Kurs Ölpreise steigen wieder
Die harte Corona-Politik Chinas löste große Nachfragesorgen am Ölmarkt aus. Nun soll es Lockerungen geben. Das wirkt sich auch auf die Ölpreise aus.
Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen. Spekulationen über eine Reduzierung der Maßnahmen Chinas zur Bekämpfung des Coronavirus und ein überraschender Rückgang der US-Ölreserven stützten die Notierungen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Dezember kostete am Morgen 93,07 US-Dollar. Das waren 66 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im November stieg um 1,24 Dollar auf 86,79 Dollar.
Marktbeobachterinnen und -beobachter verwiesen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach werde in der chinesischen Führung über eine teilweise Rücknahme von Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus diskutiert. Offenbar sollen die Quarantänemaßnahmen eingeschränkt werden, wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet. Zuletzt hatte der harte Corona-Kurs der Regierung in Peking die Wirtschaft des Landes gebremst, was am Ölmarkt immer wieder Nachfragesorgen ausgelöst hatte.
Außerdem wurde auf die Entwicklung der Ölreserven in den USA hingewiesen. Wie die US-Regierung am Mittwoch gemeldet hatte, waren die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 1,7 Millionen Barrel auf 437,4 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten hingegen einen Anstieg um 2,5 Millionen Barrel erwartet. Sinkende US-Ölreserven stützen in der Regel die Ölpreise.
- Nachrichtenagentur dpa