Deutschlandticket 49-Euro-Ticket könnte für Berufstätige günstiger werden
In den nächsten drei Jahren will der Bund jedes Jahr 1,5 Milliarden Euro für das Deutschlandticket zahlen. Für Arbeitnehmer könnte es sogar noch günstiger werden.
Die Bundesregierung will die Finanzierung des Deutschlandtickets bis 2025 sichern. Ab Mai startet das 49-Euro-Ticket, das bundesweit für Fahrten im ÖPNV und Nahverkehrszügen genutzt werden kann. Für Berufstätige könnte das Ticket sogar noch günstiger werden, denn der Bund und die Verkehrsbünde hoffen auf die Unterstützung von Arbeitgebern. Diese sollen fünf Prozent Rabatt erhalten, wenn sie mindestens 25 Prozent des Ticketpreises übernehmen. Für Arbeitnehmerinnen und -nehmer wäre das eine Preisminderung von 25 Prozent. Das 49-Euro-Ticket wird für sie zum 34,30-Euro-Ticket.
Der Bund werde jeweils 1,5 Milliarden Euro bis 2025 zur Verfügung stellen, heißt es im Gesetzentwurf für das sogenannte Regionalisierungsgesetz, den das Kabinett am Mittwoch beschloss. Die Länder wollen ebenfalls 1,5 Milliarden pro Jahr zur Verfügung stellen. Der Gesetzentwurf, der Reuters vorliegt, deutet allerdings an, dass es in kommenden Jahren nicht beim Preis von 49 Euro bleiben muss.
So ist von "einem Einführungspreis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abo" die Rede. Zudem heißt es, für die Jahre nach 2023 würden Bund und Länder gemeinsam klären, wie die Finanzierung mit den "vereinbarten Zuschüssen in Höhe von je 1,5 Milliarden" sowie den Ticketeinnahmen sichergestellt wird.
EU-Kommission muss noch zustimmen
Für 2023 aber dürfte die Finanzierung voraussichtlich gesichert sein, da das Ticket erst ab Mai und damit nur noch für acht Monate des Jahres finanziert werden muss. Das Deutschlandticket soll Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer werden, das über 50 Millionen mal verkauft wurde. Es galt in den Monaten Juni bis August und man konnte mit Bus und Bahn für monatlich neun Euro im Nahverkehr bundesweit unterwegs sein. Dieses Prinzip soll auch für das neue Deutschlandticket für jetzt 49 Euro gelten.
Die Verkehrsunternehmen hatten erklärt, der Verkauf ab April und der Start am 1. Mai sei möglich, wenn jetzt letzte Fragen geklärt würden. Neben dem Regionalisierungsgesetz gehört dazu auch die Zustimmung der EU-Kommission, die noch aussteht.
- Nachrichtenagentur Reuters