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Rente: Millionen Rentner arbeiten weiter – wegen Geldmangel


"Armutszeugnis"
1.400 Euro Durchschnittsrente – Millionen Senioren arbeiten weiter

Von dpa, cho

Aktualisiert am 06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Älterer Mann arbeitet in einem Kiosk: Etwa 7 Prozent der Altersrentner arbeiten auch im Ruhestand weiter, ein Großteil davon in einem Minijob.Vergrößern des BildesÄlterer Mann arbeitet in einem Kiosk: Etwa 7 Prozent der Altersrentner arbeiten auch im Ruhestand weiter, ein Großteil davon in einem Minijob. (Quelle: klebercordeiro/getty-images-bilder)

Viele Menschen gehen auch noch arbeiten, wenn sie offiziell im Ruhestand sind. Die Gründe sind vielfältig – einer ist fehlendes Geld.

Mehr als 1,3 Millionen der 18,6 Millionen Altersrentner in Deutschland arbeiten zusätzlich. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, über die die Ippen Mediengruppe berichtet. Quelle ist die Statistik der Deutschen Rentenversicherung. Demnach arbeitete zum Stichtag 31. Dezember 2022 ein Großteil (1 Million) derjenigen, die zur Altersrente noch etwas hinzuverdienten, in einem Minijob. Gut 300.000 Altersrentner waren mehr als geringfügig beschäftigt.

Die Bundesregierung verwies in einer Antwort auf eine ähnliche Anfrage der AfD im Juli, aber auch auf einen Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach sind Spaß an der Arbeit, Sinnstiftung und Kontakt zu anderen Menschen wichtige Beweggründe für das Arbeiten im Alter. Finanzielle Motive würden deutlich seltener genannt.

"Armutszeugnis für ein so reiches Land"

Der Linken-Abgeordnete Matthias W. Birkwald nannte es "unerträglich, dass die Renten in Deutschland durchschnittlich so niedrig sind, dass viele Rentnerinnen und Rentner darauf angewiesen sind, weiterzuarbeiten". Unter den 34 OECD-Staaten liege Deutschland bei der Höhe der Nettoersatzquote der Renten auf dem viertletzten Platz. "Das ist ein Armutszeugnis für ein so reiches Land."

Vereinfacht ausgedrückt zeigt die Nettoersatzquote, was im Ruhestand vom Arbeitseinkommen übrig bleibt. Dabei gilt: Je höher die Quote, desto besser ist das Verhältnis von früherem Arbeitseinkommen und Rente. Allerdings ist die Nettoersatzquote für Ländervergleiche umstritten, da es sich um eine Modellrechnung für einen fiktiven Durchschnittsverdiener handelt. Aussagen über die individuellen Rentenhöhen sind damit nicht möglich.

So viel Rente bekommen Deutsche im Schnitt

Nach mindestens 35 Versicherungsjahren bekamen Altersrentner in Deutschland 2022 laut Deutscher Rentenversicherung im Schnitt knapp 1.400 Euro Rente überwiesen. Die Höhe ist immer individuell und hängt vom Verdienst während des Arbeitslebens und den entsprechenden Einzahlungen in die Rentenkasse ab. Lesen Sie hier, wie viel Sie für 1.500 Euro Rente verdienen müssten.

Die Linke fragte die Bundesregierung zudem nach den erwarteten Kosten der in der Wachstumsinitiative vorgesehenen Entlastungen. Der Anfang Juli von der Ampelkoalition vorgestellte Plan enthält eine Reihe von finanziellen Anreizen für Menschen, auch während der Rente noch zu arbeiten – etwa die Möglichkeit, sich Arbeitgeberbeiträge zur Rente direkt auszahlen zu lassen (mehr dazu hier). Zahlen konnte die Bundesregierung in ihrer Antwort aber nicht nennen.

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