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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Grusel-Goofy und Co. WhatsApp-Kettenbriefe können strafbar sein
Auf WhatsApp und anderen Plattformen kursieren immer wieder Falschmeldungen und Kettenbriefe. Manche davon sind harmlos. Andere können schlimme Konsequenzen haben – auch für die Verbreiter solcher Nachrichten.
WhatsApp-Kettenbriefe werden oft aus Spaß in die Welt gesetzt und verbreitet. Doch manchmal kann daraus bitterer Ernst werden – vor allem wenn Kinder involviert sind. Unter Umständen kann das Versenden von solchen Nachrichten sogar strafbar sein, warnt die Polizei.
Kettenbriefe können strafbar sein
Wer beispielsweise einen Horrorkettenbrief verfasst oder einen solchen weiterleitet, macht sich der Polizei zufolge dann strafbar, wenn der Inhalt etwa eine Gewaltandrohung (§241 StGB) oder Anleitung zu Gewalt (§ 111 Absatz 1 StGB) enthält. So etwas also am besten gleich löschen und keinesfalls teilen, verbreiten oder darauf antworten – auch wenn die Neugierde groß ist.
Horrorkettenbriefe skizzieren oft dramatische Folgen, sollte der Kettenbrief nicht weitergeleitet werden. Mitunter wird der Tod nahestehender Menschen oder das Erscheinen eines Monsters angedroht.
Derzeit kursiere beispielsweise die sogenannte Grusel-Goofy-Challenge, bei der Kinder und Jugendliche mit einem Goofy-Foto angeschrieben werden. Wer reagiert, wird gefragt: "Willst du mit mir spielen?". Wird das bejaht, werde eine "Aufgabe" gestellt, die Kindern immense Angst einflößen könne, warnt die Polizei.
Wie Sie richtig auf Kettenbriefe reagieren
Eltern sollten ihre Kinder auf Horrorkettenbriefe oder gefährliche Wettbewerbe in sozialen Netzwerken und bei Messenger-Chats vorbereiten, rät die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Kinder und Jugendliche müssten verstehen, dass es im Netz Menschen gibt, die andere nicht nur beleidigen und belästigen, sondern ihnen auch bewusst Angst machen wollen.
Häufig weitergeleitete Nachrichten lassen sich bei WhatsApp in der Regel an den zwei Pfeilen erkennen. Wenn auch der Inhalt darauf schließen lässt, dass es sich um einen Kettenbrief handelt, sollten Nutzer diesen am besten einfach löschen und den Absender auf die eigenen Bedenken hinweisen. Manche WhatsApp-Kettenbriefe haben einen betrügerischen Hintergrund oder können anderen Menschen finanziellen oder körperlichen Schaden zufügen. Eine Liste mit häufigen Betrugsmaschen und Falschnachrichten auf WhatsApp finden Sie oben in den Links.
- Nachrichtenagentur dpa