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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Spaß ab 100 Euro Worauf Sie beim Tablet-Kauf achten sollten
Die Preisspanne bei Tablet-PCs ist riesig, das Geräte-Angebot groß. Neben dem Betriebssystem sind auch Speicherplatz und Bildschirmgröße beim Kauf entscheidend.
Tablets lassen sich nicht nur bequem überall mit hinnehmen, sie punkten zudem mit ihrer Vielseitigkeit: Im Internet surfen, spielen, Fotos und Filme anschauen - kein Problem. Mit einer zusätzlichen Tastatur ist produktives Arbeiten wie das Verfassen von Texten möglich. Doch da laufend neue Modelle den Markt fluten, ist es schwierig, den Überblick zu behalten.
Käufer müssen zuerst das für sie passende Betriebssystem festlegen. "Apple hat das iPad mit dem Betriebssystem iOS so konsequent wie kein anderer Hersteller für die Touch-Bedienung konzipiert", erklärt Alexander Spier von der Fachzeitschrift "c't". "Hier gibt es auch das größte Angebot an Apps, die optimal auf die Bildschirmgröße von Tablets angepasst sind." Allerdings schottet Apple sein System stark ab.
Android bietet mehr Auswahl
"Deutlich mehr Möglichkeiten beim Datenaustausch und mehr Individualisierungs-Optionen als iOS bieten Android-Tablets", sagt Spier. Außerdem ist die Geräte-Auswahl um einiges größer und Einsteiger-Tablets sind schon ab 40 Euro zu haben. Jedoch hat Apple in Sachen Updates und damit auch beim Schließen von Sicherheitslücken gegenüber Android deutlich die Nase vorn.
Die dritte Alternative stellen Tablets mit Windows dar. Auf ihnen laufen zwar fast auch alle von Desktop-Rechnern bekannten Programme, "c't"-Experte Spier bemängelt die zum Teil fummeligen und umständlichen Menüs sowie die eingeschränkte App-Auswahl.
Tablets auch zum E-Book-Lesen nutzen
Die Bildschirmgröße sollte man davon abhängig machen, was man mit dem Tablet vorhat. Bis zu einer Display-Diagonale von 8 Zoll (gut 20 Zentimeter) ließen sich Tablets noch entspannt in einer Hand halten, erklärt das Online-Technikportal "Netzwelt.de". Dadurch bleibe die andere Hand zum Bedienen frei. Tablets dieser Größe eigneten sich meistens auch als E-Book-Reader. Für klassische Couch-Surfer, die ihr Tablet auch schon mal als TV-Ersatz nutzen, sei jedoch ein Gerät jenseits der 8-Zoll-Marke die bessere Wahl.
"Wer viele Filme, Musik und Fotos auf seinem Tablet speichern möchte, sollte sich ein Gerät mit möglichst großem internen Speicher anschaffen", rät Benjamin Barkmeyer von der Stiftung Warentest. "Einige Produkte werden in verschiedenen Varianten mit unterschiedlichen Speichergrößen angeboten, so dass hier eine Vorab-Recherche sinnvoll ist." Zudem sollte man auf einen Schacht für Micro-SD-Karten achten. Den bieten fast alle Android-Tablets, aber kein einziges Apple-Gerät. Bei iPads sollte man seinen Platzbedarf also vor dem Kauf kennen.
Geschönte Akkulaufzeiten
Eine wichtige Rolle spielen auch Akku und Laufzeit. Ob sie ausreichend sind, erfährt man oft erst nach dem Kauf und zwar während des Betriebs. "Die Anbieterangaben sind mit Vorsicht zu genießen - im Alltag sind die Laufzeiten oft kürzer", warnt Barkmeyer. "Je nachdem, wie man das Tablet nutzt, variiert die Akkulaufzeit mitunter stark." Texte mit dem Tablet zu lesen verbraucht in der Regel viel weniger Strom als das Zocken von Spielen. Schon die Display-Helligkeit beeinflusst die Laufzeit enorm.
Möchte man sein Tablet auch als Arbeitsgerät nutzen, ist eine Tastatur meist unverzichtbar. "Einige Tablets werden mittlerweile als 2-in-1-Geräte angeboten, bei denen eine passende ansteckbare Tastatur gleich mitgeliefert wird", erläutert Warentester Barkmeyer. Abgesehen davon gibt es Bluetooth-Tastaturen und -Mäuse, die man per Funk mit dem Tablet koppeln kann. Ein Mobilfunkmodul mit SIM-Karte darf nicht fehlen, wenn man immer und überall aufs Internet angewiesen ist. Für eine Datenflatrate fallen rund zehn Euro pro Monat an.
Vorsicht vor Billig-Tablets
Vor sehr günstigen Tablets für weniger als 60 Euro rät Alexander Spier dringend ab. Diese Geräte seien fast unbenutzbar langsam, zudem hätten ihre Displays meist eine niedrige Auflösung und kleine Blickwinkel. Weitere Schwachpunkte seien häufig dubiose Android-Apps, einfacher Flash-Speicher und veraltete Akkuechnik. Wirklich Spaß brächten Tablets erst ab 100 Euro. Die Displays sollten mindestens mit 1280 mal 800 Pixeln auflösen und acht oder lieber 16 Gigabyte Speicher bieten. Geräte mit einem stärkeren Prozessor, guten Akkulaufzeiten und Full-HD-Displays sind erst ab etwa 200 Euro zu haben. "Für ein perfektes Gerät mit schnellem Prozessor für Multitasking und anspruchsvolle Aufgaben sollte man mindestens 500 Euro einplanen", erläutert Alexander Spier.
Deutlich mehr, nämlich sogar 285 Euro, ließen sich die Deutschen 2016 im Schnitt ihr Tablet kosten. Das geht aus einem von der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik erhobenen Index hervor.
Es werden immer weniger der flachen Computer in Deutschland verkauft. Ende 2016 ging der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Prozent zurück. Am besten auf dem schrumpfenden Tablet-Markt können sich die iPads von Apple behaupten.
Verbraucher neigen offenbar eher als Firmen dazu, PCs durch Smartphones und Tablets zu ersetzen. Doch die Vorstellung, dass Tablets den PC verdrängen, hat sich nicht erfüllt. Nutzer stellen dabei oft fest, dass sie (zu) viele Kompromisse machen müssen.