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Windows 10: Passwort vergessen? So setzen Sie es zurück


Zurücksetzen oder hacken
Windows 10: Passwort vergessen? So finden Sie es heraus

Windows-Nutzer können ihr System mit einem Passwort sichern. Wer das aber vergisst, hat keinen Zugriff mehr auf seinen Rechner. Wir zeigen, was Sie in so einem Fall tun können.

Aktualisiert am 26.03.2024|Lesedauer: 5 Min.
Von t-online, mho
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Windows erlaubt Nutzern, ihr System per Passwort zu sichern. Dadurch können Unbekannte nicht aufs Konto zugreifen. Doch was kann man tun, wenn man das Anmeldepasswort bei Windows 10 vergessen hat? Programme von Drittanbietern wie PCUnlocker oder AOMEI Partition Assistant können Abhilfe schaffen, kosten aber Geld.

Schlosssymbol auf einem Rechner mit Windows 10: Wenn Nutzer Ihr Passwort vergessen haben, haben sie verschiedene Möglichkeiten, es wiederherzustellen.Vergrößern des Bildes
Einloggen nicht möglich: Wenn Sie Ihr Windows-Passwort vergessen haben, gibt verschiedene Möglichkeiten, es wiederherzustellen. (Quelle: getty-images-bilder)

Wir zeigen einige Tricks und Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie Betroffene auch ohne zu bezahlen wieder auf ihr Konto zugreifen können. Einige davon sind leicht, andere erfordern mehr Aufwand – und eine Methode dürfen Sie nur auf dem eigenen System anwenden.

1. Windows 10: Passwort zurücksetzen

Der einfachste Weg ist, das Windows-10-Passwort zurücksetzen. Das kann funktionieren, wenn Sie mit Ihrem Microsoft-Konto angemeldet sind. Rufen Sie dazu diese Website von Microsoft auf, um Ihr Konto wiederherzustellen. Sie können das neue Passwort an eine Kontakt-Mail-Adresse senden lassen oder eine Sicherheitsfrage beantworten.

2. Wiederherstellungsformular nutzen

Alternativ können Nutzer ein Wiederherstellungsformular von Microsoft ausfüllen, wenn sie ihr Windows-10-Benutzerkennwort vergessen haben. Hier müssen Sie so viele Informationen wie möglich über Ihr Microsoft-Konto angeben.

Auch rät Microsoft, das Formular an einem Ort oder Gerät auszufüllen, an dem Sie sich bereits mit Ihrem Konto angemeldet haben. Ob Microsoft das Konto am Ende wiederherstellt, lässt sich pauschal nicht sagen.

3. Kennwortrücksetzdatenträger nutzen

Bei einem lokalen Konto müssen Sie anders vorgehen. Das ist ein Konto, das nicht an einen Microsoft-Account gebunden ist. Wie Sie das einrichten können, lesen Sie hier.

Eine Möglichkeit hier: eine "Kennwortrücksetzdiskette" nutzen. Diese müssen Sie allerdings vorab erstellt haben. Dafür brauchen Sie einen USB-Stick und etwas Zeit. Gehen Sie wie folgt vor:

Zwar sollte der Prozess nicht die Dateien auf dem USB-Rettungsstick gefährden, zur Sicherheit sollten Sie aber dennoch ein Back-up erstellen. Dazu rät auch Microsoft auf seiner Website.

  1. Stecken Sie den USB-Stick in den Rechner.
  2. Nun haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie drücken die Windows-Taste, tippen das Wort "Kennwortrücksetzdiskette" und wählen die Option, wenn sie erscheint. Oder: Sie öffnen die Systemsteuerung. Klicken Sie dafür auf das Windows-Symbol unten links, tippen Sie "Systemsteuerung" und klicken auf die App. In der Systemsteuerung können Sie unter "Benutzerkonten" auf der linken Seite "Kennwortrücksetzdiskette erstellen" wählen.
  3. Es erscheint ein neues Fenster. Befolgen Sie die Anweisung auf dem Bildschirm, und entfernen Sie dann den USB-Stick. Microsoft rät, den Stick an einem sicheren Ort aufzubewahren.

Manchmal kann nach einem Klick auf "Kennwortrücksetzdiskette erstellen" nichts passieren. Hierbei handelt es sich um einen Fehler. Um ihn zu beheben, drücken Sie die Tastenkombination [Windows]-Taste und [Tabulator] (oben links neben der Taste "Q"). Nun erscheinen alle geöffneten Apps und Sie können zwischen diesen wechseln. Das Fenster für "Kennwortrücksetzdiskette erstellen" sollte hier auch angezeigt sein. Schließen Sie es, indem Sie mit der Maus auf das "X" im rechten oberen Bereich des Fensters klicken und versuchen Sie erneut, eine Kennwortrücksetzdiskette zu erstellen.

Wenn Sie nun bei der Windows-Anmeldung Ihr Passwort falsch eingeben, können Sie die Option "Passwort zurücksetzen" wählen. Wenn der bootfähige USB-Stick im Rechner steckt, wählt der Computer diesen automatisch aus und fordert Sie auf, ein neues Kennwort zu vergeben. "Bootfähig" bedeutet, dass Sie Windows mithilfe dieses USB-Sticks starten können.

4. Neues Kennwort per Administratorkonto vergeben

Wenn mehrere Benutzer auf dem Rechner oder im Netzwerk angemeldet sind, können Sie mithilfe des Administrator-Accounts Kennwörter von Benutzerkonten zurücksetzen. Wählen Sie dafür beim Anmelden Ihren Administrator-Account und gehen Sie wie folgt vor:

  1. Drücken Sie die Tastenkombination "Windows-Taste" und "R", um das Ausführen-Fenster zu öffnen.
  2. Tippen Sie "control userpasswords2". Hier werden alle Nutzer des Rechners angezeigt.
  3. Wählen Sie den entsprechenden Nutzer und klicken Sie unten auf "Kennwort zurücksetzen".

5. Windows 10 hacken

Falls alle anderen Schritte nicht funktionieren, können Sie versuchen, sich in Ihr System zu hacken. Hier können Sie das Passwort ändern, ohne das alte Passwort zu wissen. Dazu müssen Sie die Daten utilman.exe ändern. Dabei handelt es sich um die Funktion "Bedienhilfe", die sich unten rechts auf dem Anmeldebildschirm befindet. Die Bedienhilfe wird dabei so manipuliert, dass Nutzer mit einem Klick auf das Symbol stattdessen die Kommandozeile öffnen. So können Sie Nutzer-Accounts auf dem Rechner neue Passwörter vergeben.

Diese Methode dürfen Sie nur auf Ihrem eigenen Rechner anwenden beziehungsweise mit Zustimmung der Nutzer auf anderen Rechnern. Der Vorgang geschieht zudem auf eigene Gefahr.

Um das Ganze einzurichten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Starten Sie das System von einem Installationsmedium mit Windows 10. Das kann eine DVD oder ein USB-Stick sein. Dazu müssen Sie das Media Creation Tool von Microsoft herunterladen und die Anweisungen befolgen. Wie Sie so ein Installationsmedium erstellen, erklären wir auch in dieser Fotoshow.
  2. Um vom Installationsmedium zu starten, müssen Sie das Boot-Menü aufrufen. Je nach Rechner beziehungsweise Hersteller müssen Sie dazu eine bestimmte Taste drücken, ehe Windows 10 hochfährt. Für gewöhnlich zeigen F8 oder F12 das Boot-Menü. Falls das nicht funktioniert, versuchen Sie folgende Tasten: Esc, Entf, F2, F9, F10, F11. Eventuell steht bereits im Boot-Fenster, welche Tasten Sie drücken müssen. Falls Sie in der BIOS- oder UEFI-Oberfläche landen, von wo aus Sie wichtige und systemrelevante Änderungen vornehmen können, verlassen Sie diese, indem Sie mit den Pfeiltasten den Reiter "Beenden" wählen (Name des Reiters kann je nach BIOS/UEFI variieren).
  3. Sind Sie im Boot-Menü, wählen Sie den Datenträger mit dem Windows-10-Installationsmedium. Nun startet das Setup für Windows 10.
  4. Klicken Sie bei der Sprachauswahl auf "Weiter" und wählen Sie im nächsten Fenster "Computerreparaturoptionen".
  5. Nun klicken Sie auf "Problembehandlung" und dann "Eingabeaufforderung."
  6. Jetzt sind Sie in der Eingabeaufforderung. Wenn Sie sich nicht im Windows-Laufwerk (normalerweise ist das C) befinden, müssen Sie dahin wechseln. Geben Sie den gewünschten Laufwerksbuchstaben, dann Doppelpunkt ein und bestätigen Sie per Eingabe-Taste. Zum Beispiel: C:.
  7. Das System wechselt nun in dieses Laufwerk. Geben Sie den Befehl "dir" ein. Jetzt wird gezeigt, welche Dateien sich auf dem Laufwerk befinden. Es sollte anhand der angezeigten Daten ersichtlich sein, dass auf dem entsprechenden Laufwerk Windows installiert ist (Dieser Schritt ist optional).
  8. Geben Sie den Befehl cd c:\windows\system32 ein, damit wechseln Sie in den Ordner System32 (cd steht für change directory)
  9. Mit dem Befehl rename utilman.exe utilman.bak benennen Sie die utilman.exe um. So gehen die Daten nach dem folgenden Schritt nicht verloren. Statt "bak" können Sie auch andere Buchstaben eingeben.
  10. Geben Sie als nächstes den Befehl copy cmd.exe utilman.exe ein. So wird die Kommandozeile als utilman.exe gespeichert.

Es kann sein, dass Windows Ihre Änderungen erkennt und wieder zurücksetzt. Klicken Sie dafür in den Computerreparaturoptionen auf "Problembehandlung" -> "Erweiterte Optionen" (wenn verfügbar) und dann "Starteinstellungen". Wählen Sie nun die Option "Schutz des Antischadsoftware-Frühstarts deaktivieren".

Wenn Sie nun im Anmeldemenü rechts unten auf das Symbol für Bedienungshilfe klicken, sollte sich stattdessen die Kommandozeile öffnen. Tippen Sie den Befehl "net user" ein, zeigt das System alle Nutzer auf dem System. Mit dem Befehl "net user [Benutzername] [Passwort]" können Sie ein neues Passwort für den jeweiligen Nutzer vergeben. Statt "[Benutzername]" tippen Sie natürlich den Namen des jeweiligen Nutzers ein und statt "[Passwort]" das neue Kennwort.

Wenn Sie das Passwort geändert haben, können Sie die Einstellungen wieder zurücksetzen. Starten Sie dafür wie oben beschrieben die Computerreparaturoptionen und wechseln in den Ordner System32. Hier tippen Sie "rename utilman.bak utilman.exe" und bestätigen den Vorgang. Damit sollte die Bedienungshilfe wiederherstellt sein. Wenn Sie statt "bak" eine andere Dateiendung gewählt hatten, müssen Sie den Befehl entsprechend anpassen.

6. Windows 10 zurücksetzen

Es gibt noch andere, komplizierte Möglichkeiten, sich in sein eigenes System zu hacken (beispielsweise über ein Linux). Wenn das alles nicht funktioniert und Sie überhaupt nicht mehr auf Ihren Rechner zugreifen können, müssen Sie im schlimmsten Fall Ihr System zurücksetzen. Dabei werden aber persönliche Daten gelöscht. Um solchen Fällen vorzubeugen, erstellen Sie darum regelmäßig ein Back-up Ihrer Daten. Sie können auch einrichten, dass Windows 10 automatische Back-ups erstellt. Wie das geht, lesen Sie hier.

Um Ihr System zurückzusetzen, booten Sie es über ein Installationsmedium mit Windows 10 – beispielsweise über einen USB-Stick wie bei Punkt "Drei" beschrieben. Statt auf "Computerreparaturoptionen" klicken Sie auf "Jetzt installieren" und befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm.

Verwendete Quellen
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