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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gut zu wissen Was ist FTP? – Alles, was Sie darüber wissen müssen
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Obwohl FTP im Internet seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielt, wissen nur wenige, für was dieses Protokoll überhaupt gut ist. Wir klären auf.
Im Internet kursieren allerhand Abkürzungen für Protokolle, die verschiedene Aufgaben erfüllen. Auch FTP gehört dazu und spielt für Dateiübertragungen eine wichtige Rolle. Was FTP genau ist und wie Sie Gebrauch davon machen, erfahren Sie hier.
Was ist eigentlich FTP?
Die Abkürzung FTP steht für File Transfer Protocol, was auf Deutsch übersetzt Dateiübertragungsprotokoll heißt. Es handelt sich um ein weitverbreitetes Protokoll zum Austausch von Dateien über das Internet oder innerhalb lokaler Netzwerke.
Wie FTP technisch im Detail funktioniert und was Entwickler bei der Implementierung des Protokolls zu beachten haben, ist schon seit Oktober 1985 im RFC 959 festgehalten. Das Protokoll existiert also bereits seit vier Jahrzehnten, kommt aber dennoch weiterhin großflächig zum Einsatz. So gibt es beispielsweise viele Universitäten und andere Bildungseinrichtungen, die über eigene FTP-Server freie Software zum Download anbieten.
Wie läuft der Dateiaustausch über FTP ab?
Damit der Dateiaustausch funktioniert, ist ein sogenannter FTP-Server erforderlich. Dieser bleibt in der Regel dauerhaft aktiv und stellt Speicherkapazitäten zur Verfügung. Sogenannte FTP-Clients greifen anschließend über das Netzwerk auf den Server zu und lassen Anwender Dateien hoch- oder herunterladen.
Dabei setzt FTP auf zwei separate Verbindungen, um Daten und Steuersignale voneinander zu trennen. Über den Steuerkanal baut der Client beispielsweise eine Verbindung zum Server auf oder fordert eine bestimmte Datei an. Die Dateiübertragung hingegen erfolgt in beide Richtungen über den Datenkanal.
- Passend dazu: Was ist ein Server? Einfach erklärt
- Lesen Sie auch: Wie funktioniert das Internet? Eine einfache Erklärung
Was ist nötig, um einen FTP-Server zu nutzen?
Wie bereits erwähnt, benötigen Sie einen FTP-Client, um eine Verbindung zu einem FTP-Server herzustellen. Es gibt zahlreiche kostenlose Tools, mit denen das möglich ist. Dazu zählen beispielsweise FileZilla oder WinSCP.
Unter Windows brauchen Sie nicht einmal zwingend eine zusätzliche Software, denn dort lassen sich FTP-Links in die Adresszeile des Explorers kopieren, um eine Verbindung aufzubauen. Je nach Konfiguration des Servers fordert das System Sie anschließend dazu auf, die für den Zugriff erforderlichen Zugangsdaten einzugeben.
Warum unterstützen nicht alle Browser FTP?
Früher konnten Anwender auch mit gängigen Webbrowsern wie Chrome oder Firefox auf FTP-Server zugreifen. Mittlerweile haben die Browserhersteller die Unterstützung aber aufgrund von Sicherheitsbedenken eingestellt. Die Datenübertragung erfolgt bei FTP nämlich unverschlüsselt. Es gibt jedoch inzwischen Weiterentwicklungen wie FTPS oder SFTP, die diesen Mangel beheben.
- datatracker.ietf.org: "File Transfer Protocol (FTP)"
- www.rz.uni-wuerzburg.de: "FTP Server"
- Eigene Recherche