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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Smartphone statt Schalter Acht Tipps für sicheres Online-Banking unterwegs
Mit dem Smartphone lässt sich bequem Online-Banking von unterwegs betreiben. Damit persönliche Daten und das Konto nicht in falsche Hände gelangen, gibt es aber einiges zu beachten.
Noch nie war es so einfach, Finanzgeschäfte zu erledigen. Einfach Smartphone gezückt, die nötigen Daten eingetippt, bestätigen und schon ist das Geld unterwegs. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand gerade im Park sitzt, in der Supermarkt-Schlange steht oder in den Bergen wandert. Das wichtigste sind eine funktionierende Internet-Verbindung und ein Smartphone.
Online-Banking ist beliebt: Wie eine Untersuchung des statistischen Bundesamtes ergab, nutzten bereits 2016 53 Prozent der Deutschen Online-Banking. Viele auch mobil, auf dem Tabet oder Smartphone. Doch die Sicherheit kommt dabei oft zu kurz, zeigt eine Untersuchung der Postbank: Jeder zweite nutzt beim Anmelden für Finanzdienste die Auto-Vervollständigung. Diese Option speichert Log-in-Daten auf dem Gerät. Ein Drittel der Befragten scheut sich zudem nicht, sensible Bankdaten in Gegenwart anderer Personen einzutippen. Die Postbank befragte für ihre Untersuchung 3.100 Personen.
Wie Sie Ihre Daten schützen
Thomas Mangel, Chief Digital Officer von der Postbank, sagt dazu: "Digital Natives sind es gewohnt, für nützliche Services persönliche Daten preiszugeben, und werfen Sicherheitsbedenken scheinbar besonders schnell über Bord."
Vom sorglosen Umgang mit Finanzdaten profitieren vor allem Kriminelle. Nutzer sollen beim Online-Banking von unterwegs besonders vorsichtig sein.
Folgende Tipps können helfen, Daten und Konto zu schützen:
1. Nutzen Sie die Banking-App: Banken bieten für Online-Banking eine hauseigene App. Nutzen Sie diese. Eine App verhindert, dass Sie Opfer von Phishing werden, wenn Sie aus Versehen eine gefälschte Bank-Seite aufrufen. Das kann leicht durch Phishing-Mails passieren. Solche Betrugs-Mails täuschen beispielsweise vor, von einer Bank gesendet worden zu sein und locken Opfer auf eine gefälschte Webseite. Dort müssen Nutzer persönliche Daten eingeben. Diese landen bei Kriminellen. Wie Sie sich vor Phishing schützen und was Sie tun können, wenn Sie Opfer eines Betrug geworden sind, erfahren Sie hier.
2. Laden Sie Apps nur aus sicheren Quellen: Beispielsweise vom Google Play Store und oder dem App Store. Laden Sie auf keinen Fall Apps von unbekannten Seiten. Diese könnten unter anderem Schadsoftware enthalten.
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3. Vermeiden Sie die Autovervollständigung: Klar, die Funktion erleichtert das Online-Banking. Schließlich muss man nicht mehr bei jedem Log-In Anmeldedaten erneut eingeben. Bekommen aber Kriminelle Zugriff aufs Smartphone, können sich dank gespeicherter Daten leicht in Ihren Account einloggen.
4. Erledigen Sie keine Geldgeschäfte über öffentliches WLAN: Öffentliche Netzwerke sind für gewöhnlich ungesichert. Hacker können so leicht den Datenverkehr auslesen und auch Daten abgreifen. Wenn Sie unbedingt vom öffentlichen WLAN aus Bankgeschäfte erledigen müssen, nutzen Sie ein VPN. So surfen Sie geschützt im Netz. Was ein VPN ist und wie Sie es einrichten können, lesen Sie hier.
5. Machen Sie keine Geldgeschäfte in Gegenwart von Fremden: Lassen Sie sich nicht über die Schulter schauen, während Sie sich am Smartphone in Ihr Konto einloggen. Laut der Umfrage der Postbank scheuen sich ein Drittel der Befragten nicht, sensible Daten in Anwesenheit von Unbekannten einzutippen. Das ist ein Fehler.
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6. Nutzen Sie ein zweites Handy für die TAN: Lassen Sie sich die TAN nicht auf dasselbe Gerät schicken, mit dem Sie sich in Ihr Konto einloggen. Auch hier gilt: Wenn Kriminelle Zugriff aufs Smartphone bekommen, können Sie so leicht von Ihrem Konto Geld überweisen.
7. Noch besser: Nutzen Sie das ChipTAN-Verfahren: Die wohl sicherste Methode für Online-Banking. Denn beim ChipTAN-Verfahren (oder smartTAN-Verfahren) erzeugt ein TAN-Generator mithilfe des Chips der Bankkarte einen Code zum Überweisen. Kriminelle bräuchten also nicht nur Ihr Smartphone, sondern auch Generator und Bankkarte.
8. Antivirus fürs Smartphone: Ob Antiviren-Software für Smartphones wirklich sinnvoll ist, ist umstritten. Fakt ist aber: Fürs Smartphone gibt es sogenannte mobile Banking-Trojaner. Diese tarnen sich als Banking-App und greifen TANs ab. Nutzer können sich solche Schadsoftware vor allem einfangen, wenn sie Apps aus Stores von Dritten herunterladen oder infizierte Links in Mails oder Chats anklicken. Achten Sie darum immer darauf, wo Sie Ihre Apps beziehen und was Sie anklicken. Wer befürchtet, dass sein Smartphone infiziert ist, sollte mit einem Virenscanner sein Gerät überprüfen.
- Kaspersky-Artikel zu Trojanern auf Smarphones
- Eigene Recherche