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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dick und dicht Galaxy S5 mini im Test
Das Galaxy S5 mini soll dieselben Funktionen bieten wie Samsungs Top-Modell, aber handlicher und billiger sein. Worauf man dabei verzichten muss, zeigt unser Test.
Ach, ist das angenehm. Nach den vielen Smartphones mit großen Bildschirmen von fünf Zoll und mehr, die ich in den letzten Monaten in Händen hielt, fühlt sich das Galaxy S5 mini richtig gut an. Mit 4,5 Zoll ist sein Display zwar nicht klein, das Gerät aber doch so kompakt, dass es viel besser in der Hand liegt als die trendigen Riesenhandys. Die geriffelte Rückseite fühlt sich schön griffig an.
Schlank ist das mini aber nicht. Verglichen mit dem S5 oder etwa einem iPhone 5s ist es mit neun Millimetern sogar vergleichsweise dick. Der vom S5 entliehene umlaufende Plastikrahmen lässt es ebenfalls weder elegant noch schlank wirken.
Ohnehin trägt das S5 mini dieselbe Designmerkmale wie sein großer Bruder und ist auch sonst ähnlich ausgestattet: Es hat einen Fingerabdrucksensor auf der Vorder- und einen optischen Pulsmesser auf seiner Rückseite. Außerdem ist es gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet, man kann es also auch mal kurz in der Blumenvase deponieren. Der Akku hielt während des Tests durchschnittlich zehn bis zwölf Stunden durch. Ein brauchbarer, aber keineswegs begeisternder Wert.
Das Display
Wie so oft verwendet Samsung auch beim Galaxy S5 mini eines seiner Super-Amoled-Displays. Zwar ist dessen Auflösung mit 1280 × 720 Pixeln nicht übermäßig hoch, reicht angesichts von 4,5 Zoll Bilddiagonale aber aus, um Schriften scharf und Farbverläufe glatt darzustellen.
Vor allem aber glänzt der Bildschirm mit den für die Amoled-Technik üblichen hohen Kontrastwerten und kräftigen Farben. Im Test konnte er sich mit seiner Helligkeit nicht immer gegen die Mittagssonne durchsetzen. Spiegelungen sind zwar sichtbar, aufgrund des geringen Abstands zwischen Display und Deckglas aber nicht sehr störend.
Die Leistung
In Leistungstests schneidet das kleine S5 nicht besonders gut ab. Die Test-App Geekbench 3 beispielsweise attestiert ihm nur knapp 1000 Punkte. Das sind fast 100 weniger als das Vorgängermodell Galaxy S4 mini schafft. Angesichts der niedrigen Taktrate von 1,4 GHz waren von dem Quadcore-Prozessor des S5 mini aber auch keine Wunder zu erwarten.
Umso erfreulicher, dass die mäßige Leistung kaum Einfluss auf alltägliche Aufgaben hat. Beim Websurfen etwa bauen sich auch komplexe Seiten ohne nervige Verzögerung auf, grafisch anspruchsvolle Spiele laufen auch in hoher Detailstufe ruckelfrei.
Die Kamera
Genau wie beim Prozessor hat Samsung auch bei der Kamera des S5 mini gegenüber dem S5 gespart. Anstelle einer 16-Megapixel-Kamera kommt hier eine mit nur acht Megapixel-Auflösung zum Einsatz. Die allerdings beweist eindrucksvoll, dass Megapixel-Werte eben nicht das einzige Kriterium bei einer Kamera sind.
Funktionell bietet sie ein ähnliches Angebot an Automatik-Modi wie die Kamera im S5. Dazu gehören Hochkontrastaufnahmen (HDR), ein Panorama-Modus und Serienbilder. Der Autofokus arbeitet dabei recht schnell. Vor allem aber ist die Qualität der Aufnahmen überdurchschnittlich hoch.
Die Vernetzung
Unterwegs verbindet sich das kleine S5 ebenso gut und schnell mit den Mobilnetzen wie das große Modell und beherrscht auch LTE. In den meisten WLANs sieht es nicht anders aus. Nur den schnellen Gigabit-WLAN-Standard IEEE 802.11ac kann das mini nicht bieten. Aber meist ist der viel weiter verbreitete Standard IEEE 802.11n ohnehin vollkommen ausreichend. Außerdem hat das S5 mini Bluetooth 4.0 und einen NFC-Chip eingebaut. Der interne Speicher ist mit 16 GB relativ klein, kann per microSD-Karte aber um bis zu 128 GB erweitert werden.
Vorteile und Nachteile
Fazit
Für viele Handy-Nutzer dürfte das Galaxy S5 mini das bessere S5 sein, weil es kleiner ist. Die Vorgabe, möglichst viele Funktionen und Fähigkeiten seines Top-Smartphones in ein handliches Format zu packen, hat Samsung jedenfalls perfekt erledigt. Dass der Prozessor langsamer ist als der des Galaxy S5, stört im Alltag ebenso wenig wie die geringere Auflösung der Kamera. Beim mini bekommt man eben das, wofür man bezahlt. Und weil das kleine S5 viel günstiger ist als das große, muss man sich auch mit etwas weniger begnügen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist beim S5 mini allerdings deutlich besser.