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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haben Sie schon gewusst? WhatsApp darf gar nicht jeder benutzen
Wer kann WhatsApp nutzen?
Nahezu jeder, der ein Smartphone hat. Den WhatsApp Messenger – so der vollständige Name – gibt es für Android, iPhone, Windows Phone, Blackberry und Symbian. Nachrichten können dabei zwischen allen Betriebssystemen ausgetauscht werden.
Wer darf WhatsApp nicht benutzen?
Kinder und Jugendliche bis einschließlich 12 Jahren. Für die Nutzung schreibt WhatsApp seit dem 25. August 2016 in den AGB ein Mindestalter von 13 Jahren vor; davor galt ein Mindestalter von 16.
Was kosten WhatsApp-Nachrichten?
Das Verschicken von Nachrichten ist grundsätzlich kostenlos, denn WhatsApp nutzt das Internet via Mobilfunknetz oder ein vorhandenes WLAN. Kosten können allerdings bei Mobilfunkverträgen mit beschränktem Datenvolumen oder bei der Nutzung im Ausland entstehen.
Außer Nachrichten können auch Bilder, Videos, Kontakte, Dokumente oder Sprachnachrichten kostenlos verschickt werden. Wer möchte, kann via WhatsApp anderen Nutzern auch den eigenen Standort mitteilen, der per GPS ermittelt wurde.
WhatsApp ist kostenlos und sollte ausschließlich aus einem der offiziellen App-Stores bezogen werden. Da der Messenger so beliebt ist, werden abseits der offiziellen Stores immer wieder betrügerische Fälschungen angeboten.
Woher kennt WhatsApp meinen Namen?
Nach dem ersten Start von WhatsApp ist eine Registrierung unter Angabe der eigenen Telefonnummer nötig. Viele Nutzer stellen dabei verwundert fest: Bevor sie ihren Namen angeben, zeigt die App ihn bereits an. Das liegt daran, dass WhatsApp standardmäßig die Telefonbuch-Einträge der Nutzer ausliest. Name und Nummer sind dann zuvor von einem anderen Nutzer übermittelt worden.
Gibt es Bedenken bei der Nutzung von WhatsApp?
Die Sicherheit von WhatsApp stand lange in der Kritik. Mittlerweile werden die Nachrichten zwischen den Nutzern Ende-zu-Ende verschlüsselt verschickt, so dass sie weder von WhatsApp noch von Dritten ohne Weiteres ausgelesen werden kann – dazu sind Spionage-Tools notwendig. Die Nachrichten werden nicht auf den Servern von WhatsApp gespeichert, nachdem sie zugestellt wurden.
Ein Aspekt, der Datenschützer empört: WhatsApp greift auf das Telefonbuch des Smartphones zu und übermittelt alle gefundenen Nummern an Server in den USA – auch die von Kontakten, die gar nicht bei WhatsApp angemeldet sind. Zudem müssen Nutzer seit August 2016 mit den neuen AGB bestätigen, dass sie autorisiert sind, WhatsApp die Telefonnummern ihrer Kontakte zur Verfügung zu stellen. Eine solche Erlaubnis dürfte niemand von all seinen Kontakten haben und verstößt damit faktisch gegen die AGB.
Seit Ende August 2016 gibt WhatsApp die Telefonnummern seiner Nutzer an Facebook weiter. Dadurch will der Dienst das Nutzerverhalten genauer analysieren und besser gegen Spam vorgehen. Außerdem könne Facebook auf diese Weise besser Freunde finden und zielgenauere Werbung ausliefern.
Der Nutzung für Werbezwecke können Nutzer in den Account-Einstellungen von WhatsApp widersprechen, der Weitergabe der Telefonnummer und der Nutzungszeit jedoch nicht. WhatsApp nimmt sich auch das Recht heraus, Kontaktlisten und Chatpartner weiterzuleiten. Profilbilder sollen derzeit noch nicht weitergegeben werden – das könnte sich jedoch ändern.
Welche Alternativen gibt es zu WhatsApp?
Es gibt einige Alternativen zu WhatsApp, aber vor allem die Apps "Threema" und "Signal" haben sich als Alternative einen Namen gemacht. Auch mit diesen Messenger-Apps können Texte, Bilder und Videos an einzelne Kontakte oder Gruppen Ende-zu-Ende-verschlüsselt gesendet werden. Anrufe können jedoch nur mit "Signal" getätigt werden.
Wie werde ich WhatsApp wieder los?
Wer sich von WhatsApp verabschieden will, muss zwei Dinge tun: Zuerst den Account löschen, anschließend die App deinstallieren. Gelöscht wird der Account im WhatsApp-Menü Einstellungen > Account > Meinen Account löschen. Erst danach sollte die App vom Smartphone gelöscht werden, sonst bleibt der Account aktiv und wird bei den Kontakten weiterhin als verfügbar angezeigt.
WhatsApp scheint die Nutzerdaten trotz Löschung längerfristig auf den Servern zu speichern, wie Tests gezeigt haben. Bei einer Neuinstallation konnten Nutzer ihren zuvor gelöschten Account wieder herstellen und bekamen auch die noch vorhandene Jahresgebühr angerechnet.