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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein Wort sagt alles Die Kommunikations-App Yo
Die Smartphone-App Yo hat nur eine Funktion: Man kann seinen Freunden ein "Yo" schicken oder es empfangen. Ob nun schlicht oder schlicht genial - Investoren haben dem Erfinder eine Million Dollar zur Verfügung gestellt.
- "Yo."
- "Yo."
- "Yo."
Unterhaltungen, wie man sie bisweilen auch in öffentlichen Verkehrsmitteln deutscher Großstädte hört, sind jetzt auch per App möglich. Yo nennt sich ein Programm für Android und iOS, das exakt eine Funktion bietet: Man kann anderen ein "Yo" als Benachrichtigung aufs Mobilgerät schicken und selbst ein solches empfangen.
"Du willst 'Guten Morgen' sagen? Einfach 'Yo'", heißt es in der App-Beschreibung. "Du willst sagen 'Baby, ich denke an dich'? - Yo." Die Möglichkeiten, die am 1. April veröffentlichte App einzusetzen, seien endlos.
Für den Fall, dass man von den Meldungen seiner Freunde mal genervt ist, gibt es sogar eine Blockierfunktion. Ein Zähler zeigt derweil an, wie viele "Yo"-Nachrichten man bereits bekommen hat. Installiert man die App, fordert sie zunächst dazu auf, andere Nutzer einzuladen: "Mit Freunden macht Yo viel mehr Spaß."
Eine Million Dollar für den Erfinder
Während Apps mit nur einer Funktion nichts Ungewöhnliches sind, scheint Yo skurril genug, den einen oder anderen Nutzer für sich zu gewinnen. US-Medien wie die "Financial Times" berichten, eine Investorengruppe habe den App-Macher mit einer Million Dollar unterstützt - eine nennenswerte Summe angesichts dessen, dass Yo angeblich in nur acht Stunden programmiert wurde. Auf dem Webportal Vox.com ist am Mittwoch sogar eine FAQ zu Yo erschienen, mit Fragen wie "Ist die Welt völlig verrückt geworden?".
Noch ist Yo ein Gag für Branchen-Insider. Bis vergangenen Mittwoch - also vor den Medienberichten - kam die als "Null-Buchstaben-Kommunikations-Tool" beworbene App laut Gründer Or Arbel auf 50.000 Nutzer. Diese hätten sich seit April vier Millionen "Yo"-Nachrichten geschickt. Laut der "Financial Times" soll die App innerhalb von Tech-Firmen wie Kickstarter und Foursquare beliebt sein.
"Es ist nicht einfach nur eine App, die 'Yo' sagt", sagt Erfinder Arbel der US-Zeitung. "Es ist ein völlig neues Kommunikationsmittel." Für die Zukunft arbeite er an einem Yo-Button für Blogger, mit dem diese ihre Fans benachrichtigen können, wenn ein neuer Beitrag erscheint. Auch Firmen könnten Yo nutzen, um Kunden auf besondere Verkäufe aufmerksam zu machen.
Bereits jetzt lässt sich bei Yo ein Nutzer namens Worldcup hinzufügen, der ein "Yo" schickt, sobald bei der Fußball-WM ein Tor fällt. In der Praxis soll das laut Nutzerberichten gut funktionieren - Yos Toralarm soll mitunter schneller sein als die Apps großer Nachrichtenseiten. Ein Wunder ist das allerdings nicht: Statt dem Torschützen und dem neuen Spielstand muss hier ja auch nur ein Yo versendet werden.