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Falsche Inkassoschreiben: Vorsicht, Betrug! Verbraucherschützer warnen


Betrugs-Briefe
Verbraucherschützer warnen vor Fake-Inkassoschreiben

Betrüger verschicken derzeit per Post Zahlungsaufforderungen eines angeblichen Inkassounternehmens. Das Schreiben sehe echt aus, doch Verbraucher sollten keinesfalls zahlen. So erkennen Sie den Fake.

Aktualisiert am 30.04.2021|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, jnm
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Wer einen Brief von einem Inkassounternehmen mit einer Zahlungsaufforderung erhält, ist meist besorgt – und unter Druck. Denn auch, wenn man sich vielleicht gar nicht an den ursprünglich angemahnten Betrag erinnert, kann ein Verschleppen einer Inkassoforderung sehr teuer werden. So könnte sich manch einer dazu verleiten lassen, eine Rechnung zu bezahlen, nur um keine weiteren Probleme zu bekommen, auch wenn gar nicht ganz klar ist, ob die Forderung berechtigt ist.

Frau liest Brief: Verbraucher erreichen Fake-InkassoschreibenVergrößern des Bildes
Frau liest Brief: Verbraucher erreichen Fake-Inkassoschreiben (Quelle: Antonio Guillem/imago-images-bilder)

Auf diesen Mechanismus setzen offenbar derzeit wieder Betrüger. Wie die Verbraucherzentrale Brandenburg berichtet, melden sich dort zahlreiche Verbraucher, die ein Schreiben von EXPERT KASSE AG erhalten haben, in einem Fall wurde die Nachricht sogar als Paket zugestellt. Mit aufgedruckten Stempeln wie "Persönliche Übergabe" und "Keine Nachbarschaftszahlung" soll offenbar zusätzliche Dringlichkeit signalisiert werden.

Konto zur Zahlung gehört zu Griechischer Bank

Im Schreiben gibt das angebliche Inkassounternehmen Expert Kasse an, einen ausstehenden Betrag für einen Dienstleistungsvertrag mit "Euro Lotto Zentrale / Euro Jackpot 6/49" einzufordern. Neben dem eigentlichen Betrag werden im Schreiben außerdem Mahnkosten und vorgerichtliche Inkassokosten geltend gemacht. Insgesamt summiert sich dies auf eine Summe von 270 Euro.

Diese möge der Verbraucher auf ein griechisches Konto überweisen. Dass das Konto zu einem griechischen Geldinstitut gehört, erkennt man allerdings nur an der IBAN, die mit dem Kürzel "GR" für Griechenland beginnt.

Die Verbraucherschützer raten, keinesfalls zu zahlen und stattdessen Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Diese und ähnliche Schreiben mögen zwar echt aussehen – doch selbst abgedruckte Siegel seien kein Garant dafür, dass es sich dabei tatsächlich um ein Inkassounternehmen handle, das diesen Brief ausgestellt habe.

Ein wichtiger Hinweis, um ein Fake-Inkassoschreiben zu erkennen sei die Kontonummer: Gehört sie zu einer ausländischen Bank, sei das Schreiben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Fake.

Es gebe allerdings auch Betrüger, die ein deutsches Konto verwenden. Hier könne man die Schwarzliste der Verbraucherzentrale nutzen, wo alle bekannten Kontonummern und Namen von Fake-Inkassounternehmen zusammengestellt sind.

Verwendete Quellen
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