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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fünf Messenger-Alternativen Es muss nicht immer WhatsApp sein
WhatsApp verlangt von seinen Nutzern, neue Richtlinien zu akzeptieren.
Wer in Zukunft WhatsApp nutzen will, muss den neuen Richtlinien zustimmen – ansonsten fliegt er raus. Was in den neuen WhatsApp-Richtlinien steht, erklären wir hier. Viele Nutzer haben sich wegen der Zwangsänderungen für Alternativen entschiedenen wie Signal oder Telegram. Hier zeigen wir, was die anderen Messenger können und was für Alternativen es noch gibt.
1. Threema
Die Open-Source-Alternative verspricht viel Sicherheit. Trotzdem werden viele Nutzer schon vor dem ersten Test zurückschrecken, denn Threema kostet Geld. Wer die Messaging-App kaufen will, muss für die Android- oder iOS-App 3,99 Euro bezahlen.
Dafür erhalten Nutzer eine komplette Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Einzel- und Gruppenchats. Auch verschlüsselte Audio- und Video-Telefonate sind möglich. Beim ersten Start erhält der Nutzer eine zufällig erstellte Threema-ID. Im Gegensatz zu WhatsApp ist keine Handynummer für die Registrierung notwendig.
Threema selbst speichert Nachrichten nur auf den eigenen Servern, wenn der Empfänger beispielsweise das Handy ausgeschaltet hat. Nach dem erfolgreichen Zustellen werden alle Daten gelöscht. Ist der Empfänger erreichbar, werden die Nachrichten weitergeleitet und nicht gespeichert. Hier finden Sie die Android-Version und hier geht es zur iOS-Version.
2. Signal
Whistleblower Edward Snowden vertraut auf den kostenlosen Messenger Signal. Die App bietet neben den klassischen Chat-Funktionen auch (Video)Telefonie. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Signal wird auch bei WhatsApp eingesetzt. Nutzer können zudem auch – wie bei WhatsApp – Sticker, Bilder und animierte Gifs versenden. Wie im Facebook-Messenger können User auch auf einzelne Chatnachrichten mit Emojis reagieren. Weitere Funktionen sollen folgen, wie Signal Mitte Januar angekündigt hat.
Nachrichten können auf Wunsch nach einer bestimmten Zeit gelöscht werden. Obwohl Signal oft als Favorit von Sicherheitsexperten gehandelt wird, ist die verpflichtende Angabe der Handynummer ein Manko. Klicken Sie hier, um die Android-Version herunterzuladen und hier, um die iOS-Version herunterzuladen.
Tipps für Signal-Neueinsteiger finden Sie hier. Die wichtigsten App-Features zeigen wir in diesem Artikel.
3. Wire
Ähnlich wie bei Signal ist auch für die Nutzung des kostenlosen Messengers Wire eine Handynummer Pflicht. Um den Messenger im Browser nutzen zu können, muss sogar eine E-Mail-Adresse mit Passwort hinterlegt werden. Das Schweizer Team wird unter anderem von ehemaligen Mitarbeitern des Messagingdienstes Skype betrieben. Dies macht sich besonders bei der sehr hohen Qualität der Video-Anrufe bemerkbar.
Wire nutzt ebenfalls eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und speichert die Ende-zu-Ende Chatverläufe nur lokal auf dem benutzten Gerät und nicht in der Cloud. Im Falle eines Handywechsels müssen daher manuelle Back-ups angelegt werden. Klicken Sie hier, um die Android-Version herunterzuladen und hier, um die iOS-Version herunterzuladen.
4. Telegram
Telegram ist kostenlos, Nutzer müssen für die Registrierung aber die Handynummer angegeben. Nachrichten werden in der Cloud auf den Telegram-Servern gespeichert – verschlüsselt, wie der Betreiber verspricht. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erhalten Chatpartner nur über einen gesonderten "Geheimen Chat". Im Gegenzug können die Nutzer ihren Chatverlauf auf jeder Plattform einsehen.
Für noch mehr Sicherheit und das Vergessenwerden sorgt eine automatische "Selbstzerstörung". Wird die App nicht genutzt, können automatisch Chats, Kontakte sowie Bilder und Videos gelöscht werden. Standardmäßig geschieht dies nach sechs Monaten. Im Vergleich zu anderen Messengern können Nutzer auch Gruppen gründen, die mehrere hunderttausend Mitglieder beherbergen können.
Sicherheitsexperte Jürgen Schmidt von "heise online" bezeichnete Telegram in einem Test aber als "Datenschutz-Albtraum". Auch gilt der Messenger als Anlaufstelle für Verschwörungsanhänger und Rechtsextreme. Mehr dazu lesen Sie hier. Hier finden Sie Telegram im Google Play Store und hier in Apples App Store.
5. Briar
Für Freunde von absoluter Anonymität bietet sich der Android-exklusive Messenger Briar an. Bei ihm werden Nachrichten direkt per WLAN oder Bluetooth übermittelt. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Chat-Partner in Sichtweite zueinander sind. Ist dies nicht der Fall, nutzt Briar das anonyme Tor-Netzwerk.
Die große Sicherheit geht jedoch mit einem enorm hohen Akku-Verbrauch einher. Das ständige Scannen des WLAN- und Bluetooth-Netzes sowie Verbindungen zum Tor-Netzwerk zwingen den Akku schnell in die Knie. Hier finden Sie die App im Google Play Store.
Hinweis: Bei diesem Text handelt es sich um einen Archiv-Artikel vom März 2019, der für eine neue Veröffentlichung aktualisiert wurde.