"One Billion Rising" Tanzdemonstration gegen Gewalt an Frauen erstmals im Netz
Demo im Netz: Statt Flashmobs in den Innenstädten zu organisieren, protestieren die Teilnehmer von "One Billion Rising" dieses Jahr vor allem digital, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Es ist ein jährliches Ritual, das wegen der Corona-Pandemie nun erstmals weitgehend im Internet stattfindet: Mit einstudierten Tänzen und Choreographien machen auf der ganzen Welt Frauen und Mädchen am Sonntag auf das Problem von Gewalt gegen Frauen aufmerksam.
Die Demonstration unter dem Motto "One Billion Rising" (OBR), die sonst an bekannten Orten wie etwa dem Brandenburger Tor angemeldet ist und sonst hunderte Teilnehmer anzieht, verschiebt sich dieses Jahr ins Netz. Mit einem Livestream überträgt etwa der Berliner Ableger von OBR die Demonstration auf Youtube:
In anderen Städten nimmt nur eine "sehr begrenzte" Zahl an Mitwirkenden an der Demo teil, so etwa in Dresden. Medienberichten zufolge haben viele Mädchen und Frauen bereits vorab eigene Videos aufgenommen, die sie anlässlich des OBR-Tages im Netz teilen wollen.
"One Billion Rising", zu Deutsch: Eine Milliarde erhebt sich, ist ein Aktionsbündnis, das 2012 in New York gegründet wurde. Ziel von OBR ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit auf Gewalt an Frauen und Mädchen zu richten. "Eine Milliarde" geht dabei auf eine UN-Statistik zurück, der zufolge weltweit jede dritte Frau vergewaltigt oder Opfer schwerer körperlicher Gewalt wird.
- OBR-Webseite
- rbb-Bericht