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Fraunhofer-Studie: Alle 127 getesteten Router haben Sicherheitsmängel


Fraunhofer-Studie
Alle 127 getesteten Router haben Sicherheitsmängel

Forscher haben 127 Routermodelle für Endverbraucher auf Sicherheitslücken untersucht – und wurden bei jedem einzelnen Modell fündig. Immerhin ein Hersteller schnitt im Vergleich klar am besten ab.

27.06.2020|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, jnm
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Sicherheitsforscher des Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsaufbereitung und Ergonomie haben insgesamt 127 Routermodelle für Privatanwender von sieben großen, in Europa vertretenen Herstellern auf Sicherheitslücken untersucht. Unglücklicherweise war kein einziges der getesteten Modelle frei von Schwächen.

Nutzer steckt ein Netzwerkkabel in einen Router: Wissenschaftler fanden in allen getesteten Geräten Sicherheitsmängel.Vergrößern des Bildes
Nutzer steckt ein Netzwerkkabel in einen Router: Wissenschaftler fanden in allen getesteten Geräten Sicherheitsmängel. (Quelle: Shotshop/imago-images-bilder)

Bei ihrer Untersuchung konzentrierten sich die Forscher vor allem auf einige Kernfragen, etwa wie oft ein Gerät mit Updates versorgt wird, welche Einbruchssicherungen die Hersteller verwenden oder ob etwa fest eingebaute Zugangsdaten ein Sicherheitsproblem darstellen könnten.

Die Ergebnisse alarmieren die Forscher

Die Ergebnisse seien teilweise alarmierend, so die Forscher: 46 Router haben innerhalb des vergangenen Jahres kein einziges Sicherheitsupdate erhalten und viele Router seien von Hunderten bekannten Sicherheitsschwachstellen betroffen. Auch würden kaum Abwehrmechanismen genutzt, noch dazu wären vielfach leicht knackbare oder sogar bekannte Passwörter fest in einige Modelle eingebaut, ohne dass der Anwender sie ändern könnte. Ein großes Problem sei zudem, dass viele Geräte auf eine ältere Linuxversion als Betriebssystem setzten. In den meisten Geräten werde noch der Linux-Kernel 2.6 genutzt, der schon seit vielen Jahren nicht mehr gepflegt werde.

Es sei erkennbar, dass Hersteller das Thema Sicherheit durchaus unterschiedlich priorisierten. Insbesondere das Berliner Unternehmen AVM – Hersteller der FritzBox-Router – mache hier einen besseren Job als seine Mitbewerber im Hinblick auf die meisten Sicherheitsaspekte. Ganz ohne Fehler seien AVMs Router allerdings nicht. Darüber hinaus seien Router von ASUS und Netgear immerhin in einigen sicherheitsrelevanten Bereichen denen der Hersteller D-Link, Linksys, TP-Link und Zyxel überlegen.

Insgesamt könne aber keiner der getesteten Router in allen Bereichen als völlig sicher gelten. Es sei noch erheblich mehr Mühe seitens der Hersteller notwendig, damit Heimgeräte ähnlich sicher seien, wie etwa die für Server.

Verwendete Quellen
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