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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vorerst nur für Entwickler Apple aktiviert Nacktfotoscanner auf iPhones, iPads und Macs
Apple hat in Deutschland erstmals seinen Nacktfotoscanner aktiviert. Er soll minderjährige Nutzer schützen, ist aktuell aber nur für Entwickler verfügbar.
iPhones und andere Apple-Geräte können künftig automatisch Nacktbilder erkennen, um minderjährige Nutzer davor zu warnen. Die Funktion ist nun Teil der neuesten iOS-16-Betaversion für Entwickler. Der Nacktfotoscanner ist in anderen Ländern, wie etwa USA, Großbritannien oder Kannada, bereits verfügbar.
Allerdings handelt es sich bei dem Nacktfotoscanner nicht um eine systemweite Funktion. Sie arbeitet nur in Apples hierzulande eher weniger genutzter "Nachrichten"-App. Eltern können über das Bildschirmzeit-Menü in der Einstellungen-App den neuen Kommunikationsschutz aktivieren.
Anschließend analysiert das iPhone (oder iPad oder Mac) direkt auf dem Gerät alle Fotos, die in der Messenger-App von anderen Kontakten geschickt werden oder die der minderjährige Nutzer oder die Nutzerin auf dem Gerät verschicken will.
Erkannte Nacktbilder werden zunächst unscharf dargestellt
Wird ein Nacktbild erkannt, macht das Gerät dieses zunächst unscharf und blendet eine Warnung ein, dass das Bild möglicherweise ungeeignete Inhalte zeigt. Außerdem werden dann verschiedene Handlungsoptionen eingeblendet: Entweder kann das Kind oder der Jugendliche direkt eine Nachricht an einen Erwachsenen verfassen, bei unter 13-Jährigen werden hier direkt die Eltern vorgeschlagen.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, online Hilfe zu suchen oder den Kontakt zu blocken, von dem das Foto stammt.
Trotzdem kann sich der jugendliche Nutzer oder die jugendliche Nutzerin dazu entscheiden, das Bild dennoch anzuschauen oder zu verschicken. Apple warnt in diesem Fall ein letztes Mal und fragt erneut nach, ob das Foto jetzt wirklich angeschaut werden soll oder nicht.
Apple oder Eltern erfahren allerdings nicht, ob etwa ein iPhone Nacktbilder auf dem Gerät erkannt hat oder nicht. Außerdem gibt es für Eltern auch keine Möglichkeit, das Anschauen oder Verschicken von Bildern, die das Gerät als kritisch einstuft, explizit zu verhindern. Die Funktion ist somit lediglich als weitere Sensibilisierungsmaßnahme gedacht.
Da die Funktion aktuell in der Entickler-Beta von iOS 16 enthalten ist, dürfte sie im Herbst für alle Nutzer mit dem großen iOS-Update erscheinen, vermutlich vorher schon im Rahmen der öffentlichen Beta-Version. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass Apple die Funktion wieder entfernt.
- Apple Support
- The Verge: "Apple’s nudity-blurring Messages feature gets international release"