"Sky Glass" Sky will Abonnenten selbstentwickeltes TV-Gerät verkaufen
Der Pay-TV-Sender Sky will bald zum Programm einen passenden Streaming-Fernseher bieten. Die Geräte mit 43, 55 und 65 Zoll Displaydiagonale bieten gehobene Ausstattung und Komfortfunktionen.
Der Pay-TV-Sender Sky bringt ein eigenes Fernsehgerät auf den Markt. Abonnenten sollen damit alle Inhalte auch von anderen Sendern streamen und per Sprachbefehl aus Mediatheken oder individuellen Playlisten direkt aufrufen können. "Mit diesem Produkt werden wir wachsen", sagte Sky-Deutschland-Chef Devesh Raj am Donnerstag in München.
Das Angebot soll Mitte Oktober in Großbritannien starten, in einem Jahr dann auch in Deutschland und Österreich. Sky hat in Europa fast 24 Millionen Abonnenten. Mit dem selbst entwickelten "Sky-Glass"-Fernseher hofft das Unternehmen, die Kundenbindung zu stärken und neue Kunden zu gewinnen.
Die Geräte sind in den Größen 43 (649 Pfund), 55 (849 Pfund) und 65 Zoll (1049 Pfund) erhältlich, zeigen 4K-Auflösung und können die HDR-Formate HDR 10 und Dolby Vision wiedergeben. Auch ein HDMI 2.1-Anschluss sowie ein eARC-Anschluss sind dabei. Europreise wird es vermutlich erst geben, wenn die Geräte auch in Deutschland vor dem Marktstart stehen.
Fernseher direkt kaufen oder per Rate abbezahlen
Die Fernseher sollen an Abonnenten verkauft werden. Dabei haben Kunden aber die Wahl, ob sie den Preis gleich auf einen Schlag zahlen möchten oder lieber im Rahmen einer 0-Prozent-Finanzierung über zwei oder vier Jahre zusammen mit der Sky-Abogebühr in Raten abbezahlen. In Deutschland würden jedes Jahr 7 Millionen Fernseher verkauft – es gebe einen Markt für dieses Produkt, sagte Raj, ohne konkrete Planzahlen zu nennen.
Sky Ltd. gehört seit 2018 zum US-Kabel- und Medienkonzern Comcast und hat im vergangenen Jahr 18,6 Milliarden Dollar Umsatz und zwei Milliarden Dollar Betriebsgewinn erwirtschaftet. Die TV-Geräte für den britischen Markt sollen mit Bauteilen von verschiedenen asiatischen Zulieferern nach den Vorgaben von Sky in England gefertigt werden. Über die Produktion für den deutschen Markt werde noch beraten.
Hinweis: In der ursprünglichen Fassung hatten wir eine Falschinformation aus der dpa-Meldung übernommen. Die Fernseher sollen in jedem Fall verkauft, nicht vermietet werden. Kunden sollen aber die Wahl haben, ob sie den Preis direkt oder im Rahmen einer Ratenzahlung begleichen wollen. Wir haben den Text entsprechend korrigiert.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche